Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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schulen
1schu|len: a) (in einem bestimmten Beruf, Tätigkeitsfeld) für eine spezielle Aufgabe, Funktion intensiv ausbilden: jmdn. systematisch, politisch, gründlich s.; das ganze Team für seine neue Aufgabe methodisch, in Sonderkursen s.; Daimler-Benz will diejenigen seiner 60 000 Lieferanten, die noch Fragen zum Euro haben, in Seminaren s. (Woche 7. 11. 97, 15); Konsequent werden die Handelspartner zurzeit auf das neue Produkt geschult (CCI 4, 1986, 19); hervorragend, psychologisch geschulte Fachkräfte; Pilatus, ein juristisch geschulter, kluger und anständiger Beamter (Thieß, Reich 195); In den USA werden jedem Kongressmitglied finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt, um einen Stab wissenschaftlich geschulter Mitarbeiter ... zu beschäftigen (Fraenkel, Staat 235); Geschulte statt gedrillte Polizisten (MM 21. 9. 67, 6); b) durch systematische Übung bes. leistungsfähig machen, vervollkommnen: das Auge s.; durch Auswendiglernen das Gedächtnis s.; Er schulte seine Hand am Vorbild Dürers (Bild. Kunst III, 84); setzte man sich erst mit der griechischen Philosophie auseinander, so war es unausbleiblich, dass man daran den Geist schulte (Thieß, Reich 312); er hat sich an den flämischen Malern geschult; eine geschulte (ausgebildete) Stimme, ein geschultes (geübtes) Auge, Ohr haben; c) abrichten, dressieren: Blindenhunde s.; Wollen Sie also mit Ihrem Pferde häufiger längere Distanzritte machen, werden Sie auf keinen Fall darum herumkommen, es im Leichttraben auf beiden Beinen richtig zu s. (Dwinger, Erde 171).————————
2schu|len [mniederd. schūlen = (im Verborgenen) lauern] (nordd.): ↑"schielen" (2 a, b): über den Gartenzaun, um die Ecke s.
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