Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
schrecken
1schrẹ|cken [mhd. (er)schrecken, ahd. screcken = aufspringen, eigtl. = springen machen]: 1. a) (geh.) in Schrecken versetzen, ängstigen: die Träume, Geräusche schreckten sie; jmdn. mit Drohungen, durch Strafen s. [wollen]; das kann mich nicht s.; Tonio Kröger sucht Zuflucht in jener unbürgerlichen Welt, die ihn einst ... lockte und schreckte (Reich-Ranicki, Th. Mann 97); Schreckt Sie die Vorstellung nicht mehr, dass Kirch und Springer gemeinsam agieren könnten? (Woche 17. 1. 97, 16); Viele Gebrauchtwageninteressenten schreckt (schreckt ab, verschreckt) zudem der hohe Wertverlust eines neuen Autos in den ersten Jahren (ADAC-Motorwelt 10, 1986, 51); b) 1"aufschrecken": jmdn. aus dem Schlaf s.; das Telefon schreckte ihn aus seinen Gedanken, Träumen; Ihr Kommen schreckte den Einlassdienst aus leisem Schlummer (Fries, Weg 218); c) (dichter.) vor Schreck, Angst, Ekel o. Ä. zurückfahren; zurückschrecken: Vor Käfern schrecktest du (Kaiser, Villa 16). 2. "abschrecken" (2 b): Eier s. 3. (Jägerspr.) (von Hirschen, Rehen) einen Schrecklaut, Schrecklaute ausstoßen: ein Bock schreckte in den Bleeken (Löns, Gesicht 137). 4. (Jägerspr.) (flüchtiges Haarwild) durch einen plötzlichen Ruf, Pfiff zum Stehen bringen, um es leichter treffen zu können: er versuchte den Bock zu s.————————
2schrẹ|cken [mhd. (er)schrecken = 2aufschrecken, ahd. screckan = springen]: 2"aufschrecken": aus dem Schlaf s.; Ü Dies sind die Tage, da die Gesellschaft Washingtons, wie alle vier Jahre, aus ihrer Winterstarre schreckt (Woche 17. 1. 97, 39).
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