Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
schrappen
schrạp|pen [aus dem Niederd. < mniederd. schrappen, Intensivbildung zu: schrāpen, verw. mit ↑"scharf"] (landsch., bes. nordd.): 1. mit schnellen, kurzen, in einer Richtung ausgeführten Bewegungen ↑"schaben" (1 a) : Möhren, Kartoffeln s.; Fische s. (entschuppen); Ü sich [den Bart] s. (scherzh.; sich rasieren). 2. a) durch [kräftiges] Schaben, Kratzen säubern, reinigen: Töpfe und Pfannen s.; er schrappte die Wände, um die alte Tünche wegzukriegen; b) durch kräftiges Schaben, Kratzen entfernen: den Schmutz von den Stiefeln s.; die alte Farbe, Tapete von der Wand s. 3. a) scheuernd, kratzend sich über eine raue Fläche hinbewegen : der Kiel schrappte über den Sand; Die Akazienäste schrappten über die Dachrinne, obwohl nur ein mäßiger Wind blies (Ossowski, Liebe ist 266); b) "kratzen" (1 c, d) : auf der Geige s. 4. (abwertend) scheffeln : Die Dickbälger schrappen die Profite (Marchwitza, Kumiaks 112); sie schrappt und schrappt, als hätte sie noch nicht genug.
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