Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
schonen
scho|nen [mhd. schōnen = schön (= rücksichtsvoll, behutsam) behandeln, zu: schōn(e) (↑"schon") in der Bed. „freundlich, rücksichtsvoll“]: a) jmdn., etw. nicht strapazieren, sondern rücksichtsvoll, behutsam behandeln: seine Stimme, Augen, Kräfte s.; sie trägt beim Abwaschen immer Gummihandschuhe, um ihre Hände zu s.; das Auto ist nicht geschont worden; ..., wenn wir die Badehosen schonten (nicht benutzten), uns blank auf dem Rost lümmelten (Grass, Katz 38); Sie haben wirklich genug gespendet. Schonen Sie Ihr Geld (behalten Sie es; Kusenberg, Mal 6); Aber sie zwangen ihn (= Gorbatschow) auch, ... die Privilegien der Funktionäre zu s. (nicht anzugreifen; Ruge, Land 231); Sommerziele für Reisende, die die Natur erleben und vor allem s. (nicht belasten) wollen (natur 8, 1994, 8); Beim Bau der vorgesehenen Ortsumgehungen solle die landwirtschaftliche Nutzfläche geschont (ausgelassen) werden (Saarbr. Zeitung 21. 12. 79, 22); warum schonst du deinen erbittertsten Feind?; ich habe sogar einzelne Spieler dafür in anderen Begegnungen geschont (nicht eingesetzt; Kicker 6, 1982, 40); der Einschlag durch den Waldbesitzer gewährleistet eine schonende Waldbehandlung (Mantel, Wald 60); jmdm. eine schlechte Nachricht schonend beibringen; ∙ Halt, Kerl, oder du bist des Todes! - Schont meines Lebens! (Goethe, Götz III); Schont seines Schmerzens! (Schiller, Tell I, 4); b) Rücksicht auf seine Gesundheit nehmen: du solltest dich [mehr] s.; sie schont sich nicht, zu wenig; sie ist zwar wieder gesund, aber sie muss sich noch etwas s.
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