Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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schmoren
schmo|ren [aus dem Niederd. < mnd. smoren, eigtl. = ersticken]: 1. a) kurz anbraten u. dann in Brühe, Fond o. Ä. in einem zugedeckten Topf langsam gar werden lassen: das Fleisch im eigenen Saft s.; das Stück eignet sich besonders zum Schmoren; b) (von angebratenem Fleisch, Fisch, Gemüse) in Brühe, Fond o. Ä. in einem zugedeckten Topf langsam garen: der Braten, der Kohl schmort auf dem Herd, im Topf; wie lange willst du die Hammelkeule noch s. lassen?; Ü Die großen Probleme der Mannheimer Kommunalpolitik schmoren also noch ein wenig im eigenen Saft (MM 18. 1. 78, 13); *jmdn. s. lassen (ugs.; jmdn. [in einer unangenehmen Situation] längere Zeit im Ungewissen lassen): Warum ließen ihn die Vernehmer s.? (Loest, Pistole 115); etw. s. lassen (ugs.; etw. längere Zeit unbeachtet liegen lassen, nicht bearbeiten, nicht verwenden). 2. (ugs.) [in unangenehmer Weise] großer Hitze ausgesetzt sein [u. schwitzen]: in der prallen Sonne s.; die schadhafte Kabine, in der 60 Menschen bei kaum vorhandener Lüftung schmorten (MM 20. 4. 75, 23). 3. (ugs.) sich infolge zu hoher Spannung, zu hohen Stromdurchflusses stark erhitzen [u. durchglühen]: das Kabel schmort.
schmo|ren