Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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schmierig
schmie|rig: 1. feucht-klebrig [u. rutschig]: eine -e Schicht; bei schleimigen oder -en Pilzen empfiehlt es sich, die Huthaut abzuziehen (NNN 26. 9. 87, 5); die Erde wird weich und s. (Eidenschink, Fels 96); ... und der Regenguss hatte das Pflaster s. gemacht (Gaiser, Schlußball 199). 2. a) voller feucht-klebrigem Schmutz; in klebriger, unappetitlicher Weise schmutzig: eine -e Schürze; ein -es Handtuch; -e Hände haben; Das Leder der Kojen war nass und s. vom Schweiß (Ott, Haie 242); b) (abwertend) ungepflegt, unsauber, unappetitlich: eine -e Absteige; Die Matrosen ... hausten in -en Löchern (Jahnn, Geschichten 151); Wir gingen darauf in das erste beste -e Café in der Rue de la Republique (Seghers, Transit 271). 3. (abwertend) a) [durch anbiederndes, unangenehm freundliches Verhalten] widerlich, abstoßend: ein -er Kerl; ein -er Handlanger der Gestapo (Brot und Salz 73); Sie kannte ja nicht seine -e, allen nach dem Mund redende Art (M. Walser, Seelenarbeit 227); es sind im Allgemeinen üble Existenzen, die da ihr etwas -es (schmutziges 2 c) Gewerbe ausüben (Tucholsky, Werke II, 110); er grinste s.; b) auf unangenehme Weise zweideutig; unanständig: -e Witze, Andeutungen machen; aber dann ... erschien ihm der Gedanke plötzlich obszön. Nicht richtig obszön freilich, aber doch unerlaubt und s. (Augustin, Kopf 166).
schmie|rig