Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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schlimm
schlịmm [mhd. slim(p) = schief, schräg (vgl. ahd slimbī = Schräge), erst im Nhd. = übel, schlecht, böse, H. u.]: 1. schwerwiegend u. üble Folgen nach sich ziehend: ein -er Fehler; ein -es Vergehen; man hat ihr die -sten Dinge nachgesagt; das ist sehr s. für ihn (trifft ihn sehr hart); er hat sich bei dem Plan s. (ugs.; in schwerwiegender Weise) verkalkuliert. 2. in hohem Maße unangenehm, unerfreulich; ↑"negativ" (2 a); übel, arg: das sind -e Nachrichten; -e Zustände; eine -e Erfahrung; eine -e Sache, Lage; ich meine, wir haben beide -ere Zeiten gesehen (Benrath, Konstanze 34); es ist alles halb so s.; es ist gerade s. genug, dass wir warten müssen; was -er ist, wir mussten Strafe zahlen; ist nicht s.! (entschuldigende Floskel: das macht nichts! ); es hätte s. kommen können; es steht s. (bedrohlich) um ihn; man fürchtet das Schlimmste; das Schlimmste ist, dass keiner geholfen hat; es gibt Schlimmeres; ich kann nichts Schlimmes (Negatives) dabei, daran finden. 3. (in moralischer Hinsicht) schlecht, böse, niederträchtig: ein -er Bursche, Geselle; Die Gegend sei „schlimm“ und die Leute berüchtigt (Ossowski, Bewährung 111); er ist ein ganz Schlimmer (scherzh.; ein Schwerenöter). 4. (fam.) (von einem Körperteil, Organ o. Ä.) entzündet, verletzt, schmerzend: er hat einen -en Hals, Zahn; In Schiewenhorst bekam Hedwig Lau -e Mandeln (Grass, Hundejahre 99). 5. (ugs.) sehr: heute ist es s. kalt; Ich fing so s. an zu heulen, dass ... (Schnurre, Bart 118). ∙ 6. (landsch.) schief, krumm, nicht richtig sitzend: Zu einem leinenen ungefärbten Landrock trug sie einen alten grünseidenen Spenser, eine baumwollene Schürze und einen -en weißen Halskragen (Keller, Romeo 26).
schlịmm