Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
$
&
-
1
5
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
[S]
T
U
V
W
X
Y
Z
`
£
¥
Œ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Π
Ρ
Σ
Τ
Ϋ
Χ
Ω
scheuern
scheu|ern [mhd. (md.) schiuren, schūren, H. u.]: 1. a) (mit Scheuerpulver, einer Bürste o. Ä.) kräftig reibend bearbeiten, säubern: den Fußboden, die Dielen s.; Töpfe und Pfannen s.; kräftig, tüchtig, fest s. (reiben); da finde ich immer eine Arbeit und muss nicht s. gehen (landsch.; als Putzfrau arbeiten; Hornschuh, Ich bin 51); b) durch Scheuern (1 a) entfernen: den Schmutz von den Dielen s.; sich die Tinte von den Fingern s.; c) durch Scheuern (1 a) in einen bestimmten Zustand bringen: die Fliesen blank, weiß, ganz sauber s. 2. a) ↑"reiben" (3): der Kragen scheuert; der Schuh scheuert an der Ferse; b) durch Scheuern (2 a) in einen bestimmten Zustand versetzen: die Riemen scheuern meine Schultern ganz rot (Keun, Mädchen 32); ich habe mir das Knie, mich am Knie wund, blutig gescheuert; c) sich kräftig reibend über etw. hinbewegen: der Reifen scheuert am Schutzblech, am Bordstein; das Tau scheuert an der Bordwand. 3. kräftig reiben [um einen Juckreiz zu vertreiben]: ich scheuere meinen Rücken, mir den Rücken an der Stuhllehne; der Hirsch scheuert sein Geweih an den Büschen, um den Bast loszuwerden. 4. *jmdm. eine, ein paar s. (salopp; jmdn. ohrfeigen): Wenn ich mich jetzt losmache, scheuert sie mir eine, also bleibe ich stehen und mache gar nichts (Straessle, Herzradieschen 23); eine, ein paar gescheuert kriegen/bekommen (salopp; geohrfeigt werden): du kriegst gleich eine gescheuert!
scheu|ern