Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
scheitern
schei|tern [17. Jh., für älter: zerscheitern, geb. zum landsch. Pl. Scheiter von ↑"Scheit", eigtl. = in Stücke (Scheite) gehen]: 1. a) ein angestrebtes Ziel o. Ä. nicht erreichen, keinen Erfolg haben: er ist [im Leben, als Künstler, mit seinen Plänen] gescheitert; die Regierung ist mit dem Gesetzesvorhaben im Parlament gescheitert; Weil der Kaiserslauterer Neumann mit einem Foulelfmeter an Torwart Paul scheiterte (Welt 19. 5. 65, 17); die deutsche Mannschaft scheiterte an Italien mit 3 : 4; er ist eine gescheiterte Existenz (hat es im Leben zu nichts gebracht); dass schulisches Scheitern ... kein unabwendbares Schicksal ist (Saarbr. Zeitung 5. 10. 79, 30); b) misslingen, missglücken, fehlschlagen: der Versuch, das Projekt scheiterte; am [fehlenden] Geld soll die Sache nicht s.; alle Bemühungen scheiterten [am Widerstand Einzelner]; ihre Klage, ihr Prozess ist gescheitert; die Gesetzesvorlage, das Gesetz ist [im Parlament] gescheitert; die Friedenskonferenz ist gescheitert; die Verhandlungen s. lassen, für gescheitert erklären; ihre Ehe ist gescheitert; An Haaren im Kamm und ungeniertem Zahnstochern vor dem andern ist noch keine Liebe gescheitert (Andres, Liebesschaukel 73); eine Flucht zum Scheitern bringen; die Revolte war [von vornherein] zum Scheitern verurteilt (musste zwangsläufig misslingen). 2. (veraltend) zerschellen, stranden: das Schiff ist [an den Felsen, auf einem Riff] gescheitert.
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