Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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schaben
scha|ben [mhd. schaben, ahd. scaban, urspr. = mit einem scharfen Werkzeug arbeiten, schneiden, spalten, verw. mit ↑"schaffen"]: 1. a) etw. säubern, glätten, von einer Schicht befreien, indem man immer wieder mit etw. Scharfem, Rauem fest darüber streicht, fährt: Möhren s.; ..., die zu Hause in einer wasserfleckigen Schürze am Schüttstein stand und ihre Rüben schabte (Gaiser, Jagd 117); etw. blank s. (so schaben, dass es blank wird); (Gewerbespr.:) Felle s.; (Technik:) ein Werkstück [maschinell] s.; Ü Zu beiden Seiten des Abwassers schabten (rasierten 1 a) Barbiere ihre Kunden (Th. Mann, Joseph 748); Er kaufte Rasierklingen und schabte sich (rasierte sich), bis er blutete (Bieler, Bonifaz 171); vollbusiges Mädchen, schabt (rasiert 1 c) sich die Achseln (Bieler, Bonifaz 147); jmdm., sich den Bart s. (abrasieren); b) durch Schaben, Raspeln, Reiben o. Ä. zerkleinern: Sellerie s.; ein [fein] geschabter Apfel. 2. a) [mit der scharfen, rauen Seite] auf, an etw. entlangfahren u. dabei ein leises, kratzendes Geräusch hervorbringen; an, auf etw. scheuern: das rechte Vorderrad schabt am Kotflügel; das Schutzblech war so verbogen, dass es am Reifen schabte; b) reiben, scheuern: Höfels Finger schabten nervös auf dem Strohsack (Apitz, Wölfe 212); ich schabte mich [mit dem Handrücken] am Kinn; Der Major blätterte noch einmal die Meldungen durch, wobei er sein Kinn genussvoll schabte (Kirst, 08/15, 272); warum schabst du dir dauernd die Backe?; Dann schabte er sich den Rücken gegen den Baumstamm (Kirst, 08/15, 808); ich habe mir die Finger wund geschabt (die Finger so geschabt, dass sie wund wurden). 3. durch Schaben entfernen: den Lack vom Brett s.; Teichmann nahm sein Messer und schabte das Fleisch vom Knochen (Ott, Haie 165); die Teigreste aus dem Topf, von der Tischplatte s.; Pythagoras ... schabte mit einem dürren Stück Holz Schneckenreste aus der tief gemeißelten Gravur (Ransmayr, Welt 51); 1947 schabten sich die Menschen mit Tonseife den Schmutz vom Körper (Spiegel 3, 1966, 16). 4. (Jugendspr.) sich ärgern: er hat sich unheimlich geschabt; da würde ich mich auch s.
scha|ben