Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Stärke
Stạ̈r|ke, die; -, -n [mhd. sterke, ahd. starchī, sterchī; 8: rückgeb. aus ↑"stärken" (3), schon mhd. sterke = Stärkmehl u. sterechlei = Stärkkleie]: 1. a) körperliche Kraft: die S. eines Bären; sie bewunderte die S. seiner Muskeln, seiner Fäuste; Ü jmds. charakterliche S.; Es bedarf nämlich einer großen moralischen S., die guten Weine nach dem Degustieren wieder auszuspucken (Tages Anzeiger 3.12.91, 3); b) Macht: die militärische S. eines Landes; die USA demonstrieren S.; Die Politik der S. führt nicht automatisch zur Wiedervereinigung (Dönhoff, Ära 109); c) Funktionsfähigkeit, Leistungsfähigkeit: die S. der Nerven, Augen. 2. Stabilität bewirkende Dicke, Festigkeit: die S. der Bleche; Ich habe ... die S. der aufgespannten Fäden bis zu einem Millimeter verringert (Menzel, Herren 56); Bretter von verschiedener S. 3. zahlenmäßige Größe; Anzahl: die S. einer Armee, Flotte, Klasse; Es kursierten sogar Gerüchte, die Volkspolizei werde von 120 000 Mann auf die S. des westlichen Grenzschutzes abgerüstet (Dönhoff, Ära 208); Die Ausschüsse werden seit den achtziger Jahren gemäß der S. der Fraktionen besetzt (Fraenkel, Staat 229). 4. Grad des Gehalts; ↑"Konzentration" (4): die S. des Kaffees, Giftes; die S. der Säure messen, kontrollieren. 5. hoher Grad an Leistungskraft, Wirksamkeit: die S. eines Motors, einer Glühbirne; Er trug eine Brille mittlerer S. (Johnson, Achim 42): 6. a) Vorhandensein besonderer Fähigkeiten, besonderer Begabung [auf einem bestimmten Gebiet], durch die jmd. eine außergewöhnliche, hohe Leistung erbringt: darin zeigt sich seine S.; Mathematik war niemals meine S.; Das war schon immer meine S.: hinterdreinzockeln, neugierig sein, zuhören (Grass, Hundejahre 286); Die S. der weberschen Begabung lag in der Grafik (Niekisch, Leben 144); b) etw., was bei jmdm., einer Sache als besonders vorteilhaft empfunden wird; vorteilhafte Eigenschaft, Vorzug: eine entscheidende S. des Systems; die Mannschaft hat -n und Schwächen; bei all ihren -n hat sie auch einige Schwächen: für Krimsekt (CCI 7, 1984, 45). 7. Ausmaß, Größe, Grad der Intensität: die S. des Verkehrs, der Schmerzen; die S. des Geschützdonners nahm zu; dass die Pupillen unseres Auges in ihren Bewegungen ... abhängig sind von der S. des Lichtes, das sie trifft (Th. Mann, Krull 18); so empfindet man das Abstoßende und Hässliche in unverminderter S. (Musil, Mann 1176); ein Sturm, Orkan, Regenfälle von ungeheurer S. 8. aus verschiedenen Pflanzen (z. B. Reis, Kartoffeln) gewonnene, weiße, pulvrige Substanz, die u. a. in der Nahrungsmittelindustrie u. zum Stärken von Wäsche verwendet wird: S. aus Reis; durch Gärung wird S. in Zucker verwandelt; die Wäsche mit S. behandeln.
Stạ̈r|ke, die; -, -n [mhd. sterke, ahd. starchī, sterchī; 8: rückgeb. aus ↑"stärken" (3), schon mhd. sterke = Stärkmehl u. sterechlei = Stärkkleie]: 1.