Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Sturz
Stụrz, der; -es, Stürze u. -e [mhd., ahd. sturz, zu ↑"stürzen"; 6: eigtl. = Emporragendes, -starrendes, verw. mit 2"Sterz"]: 1. a) das Stürzen (1 a): ein S. aus dem Fenster, in die Tiefe; bei einem S. vom Pferd hat er sich verletzt; Ü jeder Schritt, schien mir, bedeutete S. in den Tod (Frisch, Stiller 188); ein S. (schnelles, starkes Sinken 2c) der Kurse; ein S. (plötzliches starkes Absinken) der Temperatur; b) das Hinstürzen aus aufrechter Haltung: ein S. auf dem Eis, mit dem Fahrrad; bei der Abfahrt gab es schwere Stürze; er hat einen S. gebaut, gedreht (ugs.; ist [mit Skiern, mit einem Motorrad o. Ä.] schwer gestürzt); mit blitzschnell vorgestreckten Händen, die den S. abfangen sollten (Lenz, Brot 151). 2. [durch Misstrauensvotum] erzwungenes Abtreten einer Regierung, eines Regierenden, Ministers o. Ä.: den S. der Regierung, eines Ministers vorbereiten, herbeiführen; den S. (die Abschaffung) der Monarchie erzwingen; etw. führt zum S. eines Regimes. 3. (Kfz-T.) kurz für ↑"Achssturz": ein negativer (oben nach innen geneigter), positiver (oben nach außen geneigter) S. 4. (Bauw.) [waagrechter] oberer Abschluss einer Maueröffnung in Form eines Trägers aus Holz, Stein od. Stahl: ein bogenförmiger S.; einen S. einbauen. 5. (südd., österr., schweiz.) kurz für ↑"Glassturz": einen S. über etw. stülpen. 6. (westmd.) Baumstumpf.
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