Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
$
&
-
1
5
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
[S]
T
U
V
W
X
Y
Z
`
£
¥
Œ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Π
Ρ
Σ
Τ
Ϋ
Χ
Ω
Sturm
Stụrm, der; -[e]s, Stürme [mhd., ahd. sturm, wahrsch. zu ↑"stören" u. eigtl. = Verwirrung, Unruhe, Tumult]: 1. sehr heftiger, starker Wind: ein heftiger, furchtbarer, verheerender S.; ... als das Wetter sich plötzlich änderte, ... ein heulender S. losbrach (Musil, Mann 1522); ein S. kommt auf; der S. wütet, tobt, wühlt das Meer auf, hat viele Bäume entwurzelt, Dächer abgedeckt, hat sich gelegt, lässt nach, flaut ab, ist vorüber, fegt über das Land; der S. erreichte Orkanstärke; eisige Stürme heulten, pfiffen um das Haus; bei/in S. und Regen draußen sein; die Schiffe kämpfen gegen den, mit dem S.; die Fischer waren in einen S. geraten, suchten vor dem S. Schutz im Hafen; Ü ein S. der Begeisterung, des Protests brach los; schon 1778 hat jener soziale S. in Frankreich begonnen, der selbst über die Klostermauern schlägt (St. Zweig, Fouché 7); schon manchen S. erlebt, überstanden haben; im S. der Gefühle erschauern; er war erprobt in den Stürmen des Lebens; ... gelten selbst deutsche Unternehmen wieder als fit für den internationalen Wettbewerb: Die Exporte florieren trotz des -s (der Wirtschaftskrise) in Fernost, die Profite vieler Unternehmen haben ... kräftig zugelegt (Woche 2. 1. 98, 13); *ein S. im Wasserglas (große Aufregung um eine ganz nichtige Sache; nach frz. tempête dans un verre d'eau, einem Ausspruch des frz. Staatstheoretikers Montesquieu [1689-1755]). 2. heftiger, schnell vorgetragener Angriff mit dem Ziel, den [völlig unvorbereiteten] Gegner zu überraschen, seine Verteidigung zu durchbrechen: dabei hat er ... den berühmten S. auf Belgrad geleitet (Bergengruen, Rittmeisterin 339); eine Festung im S. nehmen; den Befehl zum S. auf die Stadt geben; zum S. blasen; Ü beim Ausverkauf setzte ein S. (Ansturm) auf die Geschäfte ein; eine Frau, das Herz einer Frau im S. erobern; im S. hat er die Zuhörer für sich eingenommen (die Herzen waren ihm zugeflogen); *S. läuten, klingeln, schellen (mehrmals hintereinander laut ↑"klingeln" b; urspr. = die Sturmglocke läuten): Ich klingle S. an der Haustür, habe keine Lust meinen Schlüssel im Rucksack zu suchen. (Straessle, Herzradieschen 16); gegen etw. S. laufen (gegen etw. Geplantes heftig protestieren, ankämpfen). 3. a) (Sport) Gesamtheit der Stürmer: der S. der Nationalelf; Im Generalangriff der zweiten Halbzeit versagte dann der S., der planlos und hektisch angriff und sich ... um die besten Chancen brachte (Welt 10. 5. 65, 17); im S. spielen; b) das Stürmen (4 b); Angriffsspiel vor dem gegnerischen Tor: im S. zu drucklos spielen; auf S. (offensiv) spielen. 4. (österr.) in Gärung übergegangener Weinmost; Federweiße: Nach der Weinlese erhält man in Wien den aus Trauben gepressten süßlichen „Most“ und etwas später den schon gärenden (und in seinem Alkoholgehalt oft unterschätzten) „Sturm“ (Polyglott Wien, 89); ... weil die Lehrlinge seit Tagen nur S. trinken (Zenker, Froschfest 198). 5. (nationalsoz.) Gliederung, Einheit nationalsozialistischer Organisationen: ... in Kassel, wohin sie im Juli zogen, da dort der „Standort“ des -s war, den Vater befehligte (Härtling, Hubert 19); Klaus Mähnert, der SA-Mann, ist gesprächiger: „Mensch, du kommst in meinen S.!“ (Bieler, Bär 42).
Stụrm, der; -[e]s, Stürme [mhd., ahd. sturm, wahrsch. zu ↑"stören" u. eigtl. = Verwirrung, Unruhe, Tumult]: 1. sehr heftiger, starker Wind: ein heftiger, furchtbarer, verheerender S.; ... als das Wetter sich plötzlich änderte, ... ein heulender S. losbrach (Musil, Mann 1522); ein S. kommt auf; der S. wütet, tobt, wühlt das Meer auf, hat viele Bäume entwurzelt, Dächer abgedeckt, hat sich gelegt, lässt nach, flaut ab, ist vorüber, fegt über das Land; der S. erreichte Orkanstärke; eisige Stürme heulten, pfiffen um das Haus; bei/in S. und Regen draußen sein; die Schiffe kämpfen gegen den, mit dem S.; die Fischer waren in einen S. geraten, suchten vor dem S. Schutz im Hafen; Ü ein S. der Begeisterung, des Protests brach los; schon 1778 hat jener soziale S. in Frankreich begonnen, der selbst über die Klostermauern schlägt (St. Zweig, Fouché 7); schon manchen S. erlebt, überstanden haben; im S. der Gefühle erschauern; er war erprobt in den Stürmen des Lebens; ... gelten selbst deutsche Unternehmen wieder als fit für den internationalen Wettbewerb: Die Exporte florieren trotz des -s (der Wirtschaftskrise) in Fernost, die Profite vieler Unternehmen haben ... kräftig zugelegt (Woche 2. 1. 98, 13); *ein S. im Wasserglas (große Aufregung um eine ganz nichtige Sache; nach frz. tempête dans un verre d'eau, einem Ausspruch des frz. Staatstheoretikers Montesquieu [1689-1755]). 2. heftiger, schnell vorgetragener Angriff mit dem Ziel, den [völlig unvorbereiteten] Gegner zu überraschen, seine Verteidigung zu durchbrechen: dabei hat er ... den berühmten S. auf Belgrad geleitet (Bergengruen, Rittmeisterin 339); eine Festung im S. nehmen; den Befehl zum S. auf die Stadt geben; zum S. blasen; Ü beim Ausverkauf setzte ein S. (Ansturm) auf die Geschäfte ein; eine Frau, das Herz einer Frau im S. erobern; im S. hat er die Zuhörer für sich eingenommen (die Herzen waren ihm zugeflogen); *S. läuten, klingeln, schellen (mehrmals hintereinander laut ↑"klingeln" b; urspr. = die Sturmglocke läuten): Ich klingle S. an der Haustür, habe keine Lust meinen Schlüssel im Rucksack zu suchen. (Straessle, Herzradieschen 16); gegen etw. S. laufen (gegen etw. Geplantes heftig protestieren, ankämpfen). 3. a) (Sport) Gesamtheit der Stürmer: der S. der Nationalelf; Im Generalangriff der zweiten Halbzeit versagte dann der S., der planlos und hektisch angriff und sich ... um die besten Chancen brachte (Welt 10. 5. 65, 17); im S. spielen; b) das Stürmen (4 b); Angriffsspiel vor dem gegnerischen Tor: im S. zu drucklos spielen; auf S. (offensiv) spielen. 4.