Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Stoff
Stọff, der; -[e]s, -e [wohl über das Niederl. aus afrz. estoffe (= frz. étoffe) = Gewebe; Tuch, Zeug, zu: estoffer (= frz. étoffer) = mit etw. versehen; ausstaffieren, urspr. = aus-, verstopfen, H. u.]: 1. aus Garn gewebtes, gewirktes, gestricktes, in Bahnen aufgerollt in den Handel kommendes Erzeugnis, das bes. für Kleidung, [Haushalts]wäsche u. Innenausstattung verarbeitet wird: ein [rein]wollener, [rein]seidener S.; ein leichter, schwerer, dicker, knitterfreier, weicher, derber, gemusterter, karierter, gestreifter S.; ein Sofa, das mit einem gerippten, grünen, kratzigen -e überzogen war (Musil, Törleß 79); Kaffeeflecken in bunten -en reibt man mit Glyzerin ein (Horn, Gäste 157); ein S. aus Baumwolle; S. für ein Kleid, zu einem Kostüm; der S. liegt 90 breit (ist 90 cm breit); einen S. bedrucken, zuschneiden, weben, wirken; ein Anzug aus einem teuren S.; etw. mit S. bespannen, auskleiden. 2. a) in chemisch einheitlicher Form vorliegende, durch charakteristische physikalische u. chemische Eigenschaften gekennzeichnete Materie; Substanz: pflanzliche, synthetische, wasserlösliche, radioaktive, mineralische, kleinmolekulare, körpereigene -e; es ist Tatsache, dass es körperfremde -e gibt, deren Anwesenheit in Blut und Geweben uns unmittelbare Lustempfindungen verschafft (Freud, Unbehagen 107); Der menschliche Körper hat mehrere Haushalte: den der festen und gelösten -e, den Wasserhaushalt und den Wärmehaushalt (Medizin II, 230); Ü aus einem anderen, aus dem gleichen, aus härterem, edlerem S. gemacht, gebildet sein (von anderer usw. Art sein); R der S., aus dem die Träume sind (nach engl. We are such stuff as dreams are made on [Shakespeare, Der Sturm IV, 1]); b) (Philos.) ↑"Materie" (2 a); Hyle. 3. (salopp) a) ↑"Alkohol" (2 b): unser S. geht aus; neuen S. aus dem Keller holen; wir haben keinen S. mehr; b) Rauschgift: jmdm., sich S. verschaffen; Der hat gedealt. S. hat der verkauft (Gabel, Fix 9); Ich würde meinen Kopf wetten, dass Armando sich keinen S. mehr besorgt hat (Ziegler, Gesellschaftsspiele 24); c) Benzin, Kraftstoff: bleifreien S. im Autotank haben; S.! (schneller!; gib Gas!). 4. a) etw., was die thematische Grundlage für eine künstlerische Gestaltung, wissenschaftliche Darstellung, Behandlung abgibt: ein erzählerischer, dramatischer, frei erfundener, wissenschaftlicher S.; ein S. für eine/(selten:) zu einer Tragödie; als S. für ein Buch dienen; einen S. gestalten, bearbeiten, verfilmen; S. für einen neuen Roman sammeln; dann können Sie sich ausrechnen, dass ich noch S. bis ins Jahr 2000 habe (Hörzu 18, 1974, 12); einen S. (Unterrichtsstoff) in der Schule durchnehmen; die Anordnung, Gliederung des -es; das Buch verschafft dem Studenten eine gute Übersicht über die Fülle des -es; Diese ganz kurze Übersicht über den riesigen S., den die beschreibende Anatomie zunächst einmal systematisiert hat, ... (Medizin II, 24); Es gibt Schriftsteller, die von einem S. gepackt werden (Musil, Mann 1606); b) etw., worüber man berichten, nachdenken, sich unterhalten kann: Immer wieder strebten sie zumeist schlüpfrige Nachtunterhaltungen an, aber der S. (Gesprächsstoff) ging ihnen sehr schnell aus (Kirst, 08/15, 902); einer Illustrierten S. liefern; jmdm. viel S. zum Nachdenken geben; Solche Gerüchte geben einem aufgeklärten Kopfe natürlich S. zu lachen (A. Zweig, Grischa 84).
Stọff, der; -[e]s, -e [wohl über das Niederl. aus afrz. estoffe (= frz. étoffe) = Gewebe; Tuch, Zeug, zu: estoffer (= frz. étoffer) = mit etw. versehen; ausstaffieren, urspr. = aus-, verstopfen, H. u.]: 1. aus Garn gewebtes, gewirktes, gestricktes, in Bahnen aufgerollt in den Handel kommendes Erzeugnis, das bes. für Kleidung, [Haushalts]wäsche u. Innenausstattung verarbeitet wird: ein [rein]wollener, [rein]seidener S.; ein leichter, schwerer, dicker, knitterfreier, weicher, derber, gemusterter, karierter, gestreifter S.; ein Sofa, das mit einem gerippten, grünen, kratzigen -e überzogen war (Musil, Törleß 79); Kaffeeflecken in bunten -en reibt man mit Glyzerin ein (Horn, Gäste 157); ein S. aus Baumwolle; S. für ein Kleid, zu einem Kostüm; der S. liegt 90 breit (ist 90 cm breit); einen S. bedrucken, zuschneiden, weben, wirken; ein Anzug aus einem teuren S.; etw. mit S. bespannen, auskleiden. 2. a) in chemisch einheitlicher Form vorliegende, durch charakteristische physikalische u. chemische Eigenschaften gekennzeichnete Materie; Substanz: pflanzliche, synthetische, wasserlösliche, radioaktive, mineralische, kleinmolekulare, körpereigene -e; es ist Tatsache, dass es körperfremde -e gibt, deren Anwesenheit in Blut und Geweben uns unmittelbare Lustempfindungen verschafft (Freud, Unbehagen 107); Der menschliche Körper hat mehrere Haushalte: den der festen und gelösten -e, den Wasserhaushalt und den Wärmehaushalt (Medizin II, 230); Ü aus einem anderen, aus dem gleichen, aus härterem, edlerem S. gemacht, gebildet sein (von anderer usw. Art sein); R der S., aus dem die Träume sind (nach engl. We are such stuff as dreams are made on [Shakespeare, Der Sturm IV, 1]); b)