Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Stempel
Stẹm|pel, der; -s, - [in niederd. Lautung hochspr. geworden, mniederd. stempel, mhd. stempfel = Stößel, (Münz)prägestock, ahd. stemphil = Stößel, zu ↑"stampfen"; 5: nach der Form; 6: aus der mhd. Bergmannsspr.]: 1. Gerät meist in Form eines mit knaufartigem Griff versehenen, kleineren [Holz]klotzes, an dessen Unterseite, spiegelbildlich in Gummi, Kunststoff od. Metall geschnitten, eine kurze Angabe, ein Siegel o. Ä. angebracht ist, das eingefärbt auf Papier o. Ä. gedruckt wird: ein S. mit Name und Adresse; S. auf S. knallte aufs Papier (Reinig, Schiffe 85); einen S. anfertigen, schneiden [lassen]; ... oder vielleicht die S. auf seinem Schreibtisch sortieren (Böll, Adam 27); den S. auf die Quittung, die Urkunde, den Briefumschlag drücken; *jmdm., einer Sache seinen/den S. aufdrücken (jmdn., etw. so beeinflussen, dass seine Mitwirkung deutlich erkennbar ist; jmdm., einer Sache sein eigenes charakteristisches Gepräge verleihen): Bock hatte der Therapiewoche 20 Jahre lang präsidiert und ihr seinen S. aufgedrückt (DÄ 22. 11. 85, 67). 2. Abdruck eines Stempels (1): ein runder S.; der S. der Firma, einer Behörde; der S. ist verwischt, zu blass, schlecht leserlich; auf dem Formular fehlt noch der S.; Die S. waren echt, die Unterschriften waren echt (Roth, Beichte 155); ich brauche noch einen S.; der Brief trägt den S. vom 2. Januar 1999, des heutigen Tages; das Dokument ist mit Unterschrift und S. versehen; die Briefmarken sind durch einen S. entwertet; Ü Das russische Pilgerbüchlein ist nicht erfunden, dieweil es von der ersten bis zur letzten Seite den S. des Erlebten trägt (Nigg, Wiederkehr 144); Die Regierungen verkünden Programme, die nur noch den S. des Lächerlichen tragen (Gruhl, Planet 271); *den S. von jmdm., etw. tragen (jmds. ↑"Handschrift" 2 tragen; von etw. in unverkennbarer Weise geprägt sein). 3. (Technik) [mit einem spiegelbildlichen Relief versehener] stählerner Teil einer Maschine zum Prägen von Formen od. Stanzen von Löchern. 4. auf Waren, bes. aus Edelmetall, geprägtes Zeichen, das den Feingehalt anzeigt od. Auskunft über die Herkunft, den Verfertiger, Hersteller, Besitzer o. Ä. gibt: Trommeln waren verfertigt aus Kisten. Fremdländische S. drauf (Lynen, Kentaurenfährte 261); das Silberbesteck, der Goldring hat, trägt einen S.; Durch den S. des Fürsten erhielten Silber- und Goldklümpchen den Charakter von Münzen (Fraenkel, Staat 361); eine Wirtshaustasse mit dem S. der Unterkunft- und Geräteverwaltung (Gaiser, Jagd 99). 5. (Bot.) aus Fruchtknoten, Griffel u. Narbe bestehender mittlerer Teil einer Blüte. 6. (Bauw., Bergbau) kräftiger Stützpfosten [aus Holz]: die Decke des Stollens ist durch S. abgestützt; Ü sie hat S. (salopp; auffallend dicke Beine). 7. (Technik) Kolben einer Druckpumpe. 8. (ugs. selten) Gaspedal: dann trat ich auf den S. (Simmel, Stoff 584).
Stẹm|pel, der; -s, - [in niederd. Lautung hochspr. geworden, mniederd. stempel, mhd. stempfel = Stößel, (Münz)prägestock, ahd. stemphil = Stößel, zu ↑"stampfen"; 5: nach der Form; 6: aus der mhd. Bergmannsspr.]: 1. Gerät meist in Form eines mit knaufartigem Griff versehenen, kleineren [Holz]klotzes, an dessen Unterseite, spiegelbildlich in Gummi, Kunststoff od. Metall geschnitten, eine kurze Angabe, ein Siegel o. Ä. angebracht ist, das eingefärbt auf Papier o. Ä. gedruckt wird: ein S. mit Name und Adresse; S. auf S. knallte aufs Papier (Reinig, Schiffe 85); einen S. anfertigen, schneiden [lassen]; ... oder vielleicht die S. auf seinem Schreibtisch sortieren (Böll, Adam 27); den S. auf die Quittung, die Urkunde, den Briefumschlag drücken; *jmdm., einer Sache seinen/den S. aufdrücken (jmdn., etw. so beeinflussen, dass seine Mitwirkung deutlich erkennbar ist; jmdm., einer Sache sein eigenes charakteristisches Gepräge verleihen): Bock hatte der Therapiewoche 20 Jahre lang präsidiert und ihr seinen S. aufgedrückt (DÄ 22. 11. 85, 67). 2. Abdruck eines Stempels (1): ein runder S.; der S. der Firma, einer Behörde; der S. ist verwischt, zu blass, schlecht leserlich; auf dem Formular fehlt noch der S.; Die S. waren echt, die Unterschriften waren echt (Roth, Beichte 155); ich brauche noch einen S.; der Brief trägt den S. vom 2. Januar 1999, des heutigen Tages; das Dokument ist mit Unterschrift und S. versehen; die Briefmarken sind durch einen S. entwertet; Ü Das russische Pilgerbüchlein ist nicht erfunden, dieweil es von der ersten bis zur letzten Seite den S. des Erlebten trägt (Nigg, Wiederkehr 144); Die Regierungen verkünden Programme, die nur noch den S. des Lächerlichen tragen (Gruhl, Planet 271); *den S. von jmdm., etw. tragen (jmds. ↑"Handschrift" 2 tragen; von etw. in unverkennbarer Weise geprägt sein). 3. (Technik) [mit einem spiegelbildlichen Relief versehener] stählerner Teil einer Maschine zum Prägen von Formen od. Stanzen von Löchern. 4. auf Waren, bes. aus Edelmetall, geprägtes Zeichen, das den Feingehalt anzeigt od. Auskunft über die Herkunft, den Verfertiger, Hersteller, Besitzer o. Ä. gibt: Trommeln waren verfertigt aus Kisten. Fremdländische S. drauf (Lynen, Kentaurenfährte 261); das Silberbesteck, der Goldring hat, trägt einen S.; Durch den S. des Fürsten erhielten Silber- und Goldklümpchen den Charakter von Münzen (Fraenkel, Staat 361); eine Wirtshaustasse mit dem S. der Unterkunft- und Geräteverwaltung (Gaiser, Jagd 99). 5. (Bot.) aus Fruchtknoten, Griffel u. Narbe bestehender mittlerer Teil einer Blüte. 6. (Bauw., Bergbau) kräftiger Stützpfosten [aus Holz]: die Decke des Stollens ist durch S. abgestützt; Ü sie hat S. (salopp; auffallend dicke Beine). 7. (Technik) Kolben einer Druckpumpe. 8. (ugs. selten) Gaspedal: dann trat ich auf den S. (Simmel, Stoff 584).