Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Steg
Steg, der; -[e]s, -e [mhd. stec, ahd. steg, zu ↑"steigen" u. urspr. = schmaler, erhöhter Übergang über ein Gewässer, auf den man meist hinaufsteigen musste]: 1. a) kleine, schmale Brücke über einen Bach, einen Graben o. Ä.: ein morscher S.; der eiserne S., der in diesem Stadtteil über die Isar führte (Feuchtwanger, Erfolg 655); Auf schwankendem S. überquerten sie die Maas (Kuby, Sieg 230); b) als Überführung dienende schmale Brücke für Fußgänger: ein S. über das Bahngelände. 2. a) kurz für ↑"Bootssteg": Am S. hinter dem Hangar lag ein ... Schiff (Seghers, Transit 274); Sie lagen ... auf dem S., der sich in den See hinausschob, in der ... Sonne (Feuchtwanger, Erfolg 511); b) Brett, das eine Verbindung bes. zwischen einem Schiff u. dem Ufer herstellt: sie gelangten über einen S. an Land. 3. (veraltet) schmaler Pfad: er kannte alle Wege und -e seiner Heimat. 4. (bei Saiteninstrumenten) senkrecht stehendes kleines Holzbrettchen auf der Oberseite des Instruments, auf dem die Saiten aufliegen. 5. Teil des Brillengestells, durch den die Brille auf der Nase festgehalten wird. 6. (an Steghosen) seitlich am unteren Ende des Hosenbeins angebrachtes, unter der Fußsohle verlaufendes, das Hinaufrutschen des Hosenbeins verhinderndes Gummiband: die Hosen mit den schmal zulaufenden Beinen ... mit einem S. unterm Fuß (Dariaux [Übers.], Eleganz 93). 7. Teil des Schuhs, der sich zwischen der Lauffläche der Schuhsohle u. dem Absatz befindet: wir ... putzten an den Schuhen sogar die -e (Lentz, Muckefuck 109). 8. waagerechtes Verbindungsteil zwischen zwei Stuhlbeinen od. Tischbeinen. 9. (Technik) der (im Querschnitt) vertikale Teil eines Trägers, einer Schiene o. Ä. aus Stahl. 10. (Druckw.) a) (beim Bleisatz) Material zum Ausfüllen von größeren Flächen einer Kolumne, die ohne Schrift sind; b) rechtwinklige Leiste aus Eisen zur Bildung der Druckform; Formatsteg; c) freier Raum an den Seiten einer Druckform.
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