Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Staub
Staub, der; -[e]s, (Fachspr.:) -e u. Stäube [mhd., ahd. stoup, zu ↑"stieben"]: 1. etw., was aus feinsten Teilen (z. B. von Sand) besteht, in der Luft schwebt, sich als [dünne] Schicht auf die Oberfläche von etw. legt: feiner, dichter, grauer S.; radioaktive Stäube; metallisch schwarz glänzender S. haftete in den Wimpern (Th. Mann, Krull 38); S. [von den Möbeln] wischen; S. saugen; S. abweisende Materialien; Seine ... Schuhe wirbelten S. auf, der sich trocken in die Nasenlöcher setzte (Lentz, Muckefuck 115); die Instrumente waren von dickem S. bedeckt (Brecht, Groschen 10); *S. aufwirbeln (ugs.; Aufregung, Unruhe verursachen sowie Kritik u. Empörung hervorrufen); den S. (einer Stadt o. Ä.) von den Füßen schütteln (geh.; einen Ort, ein Land verlassen, für immer fortgehen; nach Matth. 10, 14); sich aus dem Staub[e] machen (ugs.; sich [rasch u. unbemerkt] entfernen; eigtl. = sich in einer Staubwolke heimlich aus dem Schlachtgetümmel entfernen): Es tut mir Leid ..., dass euer Galan ein solcher Schuft ist, der sich aus dem Staube macht und lieber sein Mädchen im Stiche lässt (Frisch, Cruz 71); jmdn., etw. durch/in den S. ziehen, zerren (geh.; ↑"Schmutz" 1); vor jmdm. im Staub[e] kriechen; sich vor jmdm. in den S. werfen (geh. veraltet; sich in demütigender Weise jmdm. unterwerfen [müssen] ); [wieder] zu S. werden (geh. verhüll.; sterben; nach Prediger Salomo 3, 20). 2. (Mineral.) fein verteilte feste Einschlüsse in durchsichtigen Schmucksteinen.
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