Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Sporn
Spọrn, der; -[e]s, Sporen u. (bes. Fachspr.:) -e [mhd. spor(e), ahd. sporo, zu einem Verb mit der Bed. „mit den Füßen treten“ u. verw. mit ↑"Spur"; das -n der mhd. Form stammt aus den flektierten Formen]: 1. mit einem Bügel am Absatz des Reitstiefels befestigter Dorn od. kleines Rädchen, mit dem der Reiter das Pferd antreibt: klirrende Sporen; Sporen tragen; die Sporen anschnallen; einem Pferd die Sporen geben (die Sporen in die Seite drücken u. es so antreiben); Ü zwischen Otranto ... und dem Garganogebirge ..., das als S. am italischen Stiefel tief ins aufschäumende Adriatische Meer stößt (Stern, Mann 264); *sich die [ersten] Sporen verdienen (die ersten, eine Laufbahn eröffnenden Erfolge für sich verbuchen können; [goldene] Sporen zu tragen war im MA. ein Vorrecht des Ritters, das vor dem Ritterschlag verdient werden musste): sie hat sich als junge Anwältin in der Kanzlei ihres Vaters die Sporen verdient. 2. a) (bei verschiedenen Vögeln) hornige, nach hinten gerichtete Kralle an der Ferse od. am Flügel: die Hähne gingen mit ihren Sporen aufeinander los; b) (bei verschiedenen Insekten) starre, aber bewegliche Borste am Bein; c) (Med.) schmerzhafter knöcherner Auswuchs an der Ferse. 3. (Bot.) (bei verschiedenen Pflanzen) längliche, spitz zulaufende Ausstülpung der Blumen- u. Kelchblätter. 4. zwischen zwei zusammenlaufenden Tälern liegender u. von vorn schwer zugänglicher Bergvorsprung: die Burg liegt auf einem S. 5. (früher) [unter Wasser befindlicher] Vorsprung im Bug eines Kriegsschiffes zum Rammen feindlicher Schiffe. 6. Metallbügel od. Kufe am Heck leichter Flugzeuge zum Schutz des Rumpfes beim Landen u. Abheben. 7. (Milit.) Vorrichtung an Geschützen, mit der ein Zurückrollen nach dem Abfeuern verhindert wird. 8. (geh. veraltet) Ansporn.
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