Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Sintflut
Sịnt|flut, die [mhd., ahd. sin(t)vluot, unter Einfluss von ↑"Sünde" zu mhd. sin(e)-, ahd. sin(a)- = immer während; gewaltig u. ↑"Flut"]: (in Mythos u. Sage) große, katastrophale [die ganze Erde überflutende] Überschwemmung als göttliche Bestrafung: nach biblischer Überlieferung entgingen nur Noah und seine Familie der S.; (emotional übertreibend:) alles stand unter Wasser, es war die reinste S.; R nach mir die S. (was danach kommt, wie es hinterher aussieht, ist mir gleichgültig; nach dem Ausspruch der Marquise von Pompadour nach der Schlacht bei Roßbach [1757]: Après nous le déluge); Ü die Flut des Jammers, die Flut der Tränen, die S. (Langgässer, Siegel 597); Die Einwohner kämpfen erfolgreich gegen die S. unseres Wohlstandsmülls (natur 6, 1991, 60); *eine S. von etw. (emotional übertreibend; eine [plötzlich auftretende] übermäßig große Menge, ein Übermaß von etw.): eine S. von Briefen, Angeboten; Eine S. von Licht schien über die Erde ausgegossen (Hauptmann, Thiel 29); es schwoll eine S. an von Gelächter, die alle Grundfesten unterwusch (Radecki, Tag 102).
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