Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Seich
Seich, der; -[e]s, {{al}}Sei|che, {{/al}}die; - [1: mhd. seich(e), ahd. seih, zu ↑"seichen" (1)] (landsch. derb): 1. Harn: gefrorene Seiche, Hosenböden hart wie Bretter von angefrorenem Kot (Plievier, Stalingrad 182); Der Kaffee war warmer Seich: ein Küchenbulle, so dachte man, hat hineingeschifft (Lynen, Kentaurenfährte 24); Dabei verkomme die Stadt in Kot und Seich (Grass, Butt 252); Ü gegen Lehrer, die uns ... mit idealistischer Seiche bepinkeln (Spiegel 51, 1967, 55). 2. (abwertend) (mündlich od. schriftlich geäußerter) Unsinn, [seichtes] Gerede, Geschwätz: Was die schreiben, ist alles Seich (Spiegel 4, 1967, 92); Wir sind hier im Dienst. Den privaten Seich können Sie sich sparen (Kirst, 08/15, 371).
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