Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Schwelle
Schwẹl|le, die; -, -n [mhd. swelle, ahd. swelli, swella = tragender Balken, urspr. = Brett, aus Brettern Hergestelltes]: 1. (auf dem Boden) in den Türrahmen eingepasster ↑"Anschlag" (9) aus Holz od. Stein; Türschwelle: eine steinerne, eichene S.; an der S. stehen bleiben; auf der S. stehen; über die S. [des Hauses] treten, stolpern, fallen; Ü die S. (Psychol.; der Grenzbereich) zwischen Bewusstsein und Unbewusstem; Rita ahnte, dass sie erst jetzt die S. zum wirklichen Erwachsensein überschritt (Chr. Wolf, Himmel 90); er darf meine S. nicht mehr betreten (geh.; meine Wohnung nicht mehr betreten); wir stehen an der S. (geh.; am Beginn) eines neuen Jahrtausends; er steht an, auf der S. zum Greisenalter, der Achtziger; sie setzt ihren Fuß nicht mehr über seine S. (geh.; betritt seine Wohnung nicht mehr); jmdn. von der S. weisen (geh.; jmdn. an der Tür abweisen, nicht einlassen). 2. aus Holz, Stahl od. Stahlbeton bestehender Teil einer Gleisanlage, auf dem die Schienen (1) befestigt sind; Bahnschwelle: -n aus Holz, Beton; -n [ver]legen, erneuern, auswechseln. 3. (Geogr.) flache, keine deutlichen Ränder aufweisende submarine od. kontinentale Aufwölbung der Erdoberfläche. 4. (Physiol., Psych.) Reizschwelle. 5. (Bauw.) (beim Fachwerkbau) unterer waagerechter Balken einer Wand mit Riegeln.
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