Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Schutz
Schụtz, der; -es, -e [mhd. schuz, urspr. = (Stau)damm, Wehr; Umdämmung, Aufstauung des Wassers, zu 1↑"schützen"]: 1. etw., was eine Gefährdung abhält od. einen Schaden abwehrt: die Hütte war als S. gegen, vor Unwetter errichtet worden; warme Kleider sind der beste S. gegen Kälte; Abhärtung ist ein guter S., verleiht einen guten S. gegen Erkältungen; das Dach bot [wenig] S. vor dem Gewitter, gegen das Gewitter; die Gotteshäuser bieten ... ein wenig S. vor all dem Lärm (Koeppen, Rußland 189); Die Existenz einer Opposition bildet den S. vor dem Abgleiten des Staates in die Revolution oder Diktatur (Fraenkel, Staat 231); durch den Raubbau am Wald verlor die Insel ihren natürlichen S.; seine Begleitung bedeutete einen zuverlässigen S. für die Frauen; Der Mensch sucht S. in natürlichen, manchmal aber auch künstlichen Höhlen (Bild. Kunst III, 14); Die Mehrheit des Gefolges hatte sich endlich entschlossen, den S. einer Hütte aufzusuchen (B. Frank, Tage 96); jmds. S., den S. des Gesetzes genießen, besitzen; jmdm. [seinen] S. gewähren, bieten; unter einem Baum S. suchen, finden; bei jmdm. S. [vor Verfolgung] suchen; ein S. suchender Flüchtling; den S. (die Sicherung u. Bewahrung) der Grundrechte erklärte man zur ersten Aufgabe des Staates; jmdn. jmds. S. (Obhut) empfehlen, anvertrauen; Ebenso gibt es viele Beispiele in der Geschichte, dass Schwache sich freiwillig dem S. der Starken unterstellten (Gruhl, Planet 15); die Verbrecher entkamen unter dem/im S. der Dunkelheit; Im S. einer Baracke beobachteten die beiden den Weg (Apitz, Wölfe 112); sich in/unter jmds. S. begeben; ohne männlichen S. (ohne männliche Begleitung) wollte sie nicht nach Hause gehen; jmdn. um [seinen] S. bitten; jmd., etw. steht unter jmds. S., unter dem S. des Gesetzes; der Flüchtling stellte sich unter polizeilichen S., unter den S. der Polizei; Der Wald wurde schon frühzeitig unter staatlichen S. gestellt (Mantel, Wald 123); er wurde unter polizeilichem S. (unter polizeilicher Aufsicht, Bewachung) abgeführt; unter jmds. S. (Obhut) aufwachsen; die Veranstaltung stand unter dem S. (der Schirmherrschaft) des Bürgermeisters; zum S. der Augen eine Sonnenbrille tragen; ein wirksames Mittel zum S. gegen/vor Ansteckung; Maßnahmen zum S. der Bevölkerung vor Verbrechern; er hat drei Leibwächter zu seinem [persönlichen] S.; (veraltet geh. in bestimmten Wortpaaren:) jmds. S. und Schirm/Schild sein; jmdm. S. und Schirm gewähren; zu S. und Trutz zusammenstehen; *jmdn. [vor jmdm., gegen jmdn.] in S. nehmen (jmdn. gegen [jmds.] Angriffe, Kritik o. Ä. verteidigen): dass ich an dem neuen Mieter mancherlei auszusetzen hatte, während meine Tante ihn jedes Mal mit Wärme in S. nahm (Hesse, Steppenwolf 10). 2. (bes. Technik Jargon) Vorrichtung, die zum Schutz gegen etw. konstruiert ist: an einer Kreissäge einen S. anbringen; Dann gehen sie hin und montieren den S. von der Maschine (H. Gerlach, Demission 109).
Schụtz, der; -es, -e