Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Schulter
Schụl|ter, die; -, -n [mhd. schulter, ahd. scult(er)ra, H. u.]: 1. (beim Menschen) oberer Teil des Rumpfes zu beiden Seiten des Halses, mit dem die Arme verbunden sind: die linke, rechte S.; breite, schmale, gerade, vom Alter gebeugte -n; die -n heben, senken; die -n bedauernd hochziehen, enttäuscht hängen lassen; die Hände zu Fäusten geballt, die -n wie ein Boxer vorgezogen, so ging ich zum Verlag zurück (Simmel, Stoff 227); die, mit den -n zucken (mit einem Hochziehen der Schulter zu verstehen geben, dass man etw. nicht weiß, jmdn. od. etw. nicht versteht); jmdm. bis an die, bis zur S. reichen; sie legte ihren Kopf an seine S.; jmdn. im Zorn an den -n packen, rütteln; jmdm. kameradschaftlich, jovial auf die S. klopfen; der Ringer zwang, legte seinen Gegner auf die -n (schulterte ihn); er nahm, hob das Kind auf die -n; mit hängenden -n dastehen; sich über jmds. S. beugen; Die Damen schauen mir über die -n in den Katalog (Remarque, Obelisk 341); den Arm um jmds. -n legen; Ü die ganze Verantwortung liegt, lastet auf seinen -n; *S. an S. (1. so nah, dicht neben jmdm., nebeneinander, dass man sich mit den Schultern [beinahe] berührt: Der bebrillte Herr mit dem langen Haar saß mir ... am nächsten, beinahe S. an S. mit mir [Th. Mann, Krull 334]. 2. gemeinsam [im Einsatz für ein u. dieselbe Sache]: sollte es (= das deutsche Volk) S. an S. mit dem Westen oder ... Osten seine Freiheit wiederzugewinnen suchen? [Niekisch, Leben 150]); jmdm., einer Sache die kalte S. zeigen (ugs.; einer Person od. Sache keine Beachtung [mehr] schenken, ihr mit Gleichgültigkeit od. Nichtachtung begegnen, sie abweisen, zurückweisen, ablehnen; viell. nach engl. to give [od. to show] somebody the cold shoulder): was mache ich falsch, dass man mir so leicht, so ohne jedes Zögern die kalte S. zeigt? (Strauß, Niemand 87); etw. auf die leichte S. nehmen (etw. nicht ernst genug nehmen): Mein Rechtsanwalt warnte mich davor, das Verfahren gegen mich auf die leichte S. zu nehmen (Niekisch, Leben 86); Er nahm das Leben offenbar auf die leichte S. (Wilhelm, Unter 45); etw. auf seine -n nehmen (die Verantwortung für etw. übernehmen); auf beiden -n [Wasser] tragen (zwei Parteien gerecht werden wollen); jmdn. über die S. ansehen (auf jmdn. herabsehen): Auch Chile, als zweiten Gegner, sollte niemand über die S. ansehen (Kicker 6, 1982, 29); auf jmds. -n stehen (sich auf jmds. Forschungen, Lehren stützen). 2. Teil eines Kleidungsstückes, der die ↑"Schulter" (1) bedeckt: die linke S. sitzt nicht; das Jackett ist in den -n zu eng; ein Mantel mit wattierten -n. 3. a) (bei vierfüßigen Wirbeltieren) seitliche, obere, über jedem der beiden Schulterblätter gelegene Rückengegend; b) oberer, fleischiger Teil des Vorderbeins (bes. bei Schlachtvieh u. Wild): zum Schmoren eignen sich am besten Keule und S.; ein Stück Hammelfleisch von der S. 4. waagerechter Absatz in einem abfallenden Gebirgskamm.
Schụl|ter, die; -, -n [mhd. schulter, ahd. scult(er)ra, H. u.]: 1. (beim Menschen) oberer Teil des Rumpfes zu beiden Seiten des Halses, mit dem die Arme verbunden sind: die linke, rechte S.; breite, schmale, gerade, vom Alter gebeugte -n; die -n heben, senken; die -n bedauernd hochziehen, enttäuscht hängen lassen; die Hände zu Fäusten geballt, die -n wie ein Boxer vorgezogen, so ging ich zum Verlag zurück (Simmel, Stoff 227); die, mit den -n zucken (mit einem Hochziehen der Schulter zu verstehen geben, dass man etw. nicht weiß, jmdn. od. etw. nicht versteht); jmdm. bis an die, bis zur S. reichen; sie legte ihren Kopf an seine S.; jmdn. im Zorn an den -n packen, rütteln; jmdm. kameradschaftlich, jovial auf die S. klopfen; der Ringer zwang, legte seinen Gegner auf die -n (schulterte ihn); er nahm, hob das Kind auf die -n; mit hängenden -n dastehen; sich über jmds. S. beugen; Die Damen schauen mir über die -n in den Katalog (Remarque, Obelisk 341); den Arm um jmds. -n legen; Ü die ganze Verantwortung liegt, lastet auf seinen -n; *S. an S. (1. so nah, dicht neben jmdm., nebeneinander, dass man sich mit den Schultern [beinahe] berührt: Der bebrillte Herr mit dem langen Haar saß mir ... am nächsten, beinahe S. an S. mit mir [Th. Mann, Krull 334]. 2. gemeinsam [im Einsatz für ein u. dieselbe Sache]: sollte es (= das deutsche Volk) S. an S. mit dem Westen oder ... Osten seine Freiheit wiederzugewinnen suchen? [Niekisch, Leben 150]); jmdm., einer Sache die kalte S. zeigen (ugs.; einer Person od. Sache keine Beachtung [mehr] schenken, ihr mit Gleichgültigkeit od. Nichtachtung begegnen, sie abweisen, zurückweisen, ablehnen; viell. nach engl. to give [od. to show] somebody the cold shoulder): was mache ich falsch, dass man mir so leicht, so ohne jedes Zögern die kalte S. zeigt? (Strauß, Niemand 87); etw. auf die leichte S. nehmen (etw. nicht ernst genug nehmen): Mein Rechtsanwalt warnte mich davor, das Verfahren gegen mich auf die leichte S. zu nehmen (Niekisch, Leben 86); Er nahm das Leben offenbar auf die leichte S. (Wilhelm, Unter 45); etw. auf seine -n nehmen (die Verantwortung für etw. übernehmen); auf beiden -n [Wasser] tragen (zwei Parteien gerecht werden wollen); jmdn. über die S. ansehen (auf jmdn. herabsehen): Auch Chile, als zweiten Gegner, sollte niemand über die S. ansehen (Kicker 6, 1982, 29); auf jmds. -n stehen (sich auf jmds. Forschungen, Lehren stützen). 2. Teil eines Kleidungsstückes, der die ↑"Schulter" (1) bedeckt: die linke S. sitzt nicht; das Jackett ist in den -n zu eng; ein Mantel mit wattierten -n. 3. a) (bei vierfüßigen Wirbeltieren) seitliche, obere, über jedem der beiden Schulterblätter gelegene Rückengegend; b) oberer, fleischiger Teil des Vorderbeins (bes. bei Schlachtvieh u. Wild): zum Schmoren eignen sich am besten Keule und S.; ein Stück Hammelfleisch von der S. 4. waagerechter Absatz in einem abfallenden Gebirgskamm.