Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Schrulle
Schrụl|le, die; -, -n [im 18. Jh. aus dem niederd. Pl. Schrullen = tolle Einfälle < mniederd. schrul, schrol = verrückte Laune; Groll, verw. mit älter niederl. schrolle = brummen; schimpfen, lautm.]: 1. seltsame, wunderlich anmutende Eigenart, Angewohnheit, die zum Wesenszug eines Menschen geworden ist: das ist eben so eine S. von ihm; Es war keine persönliche S. (Marotte) gewesen, wenn Abraham darauf bestanden hatte, dass Jizschak ... nur ein Weib nehme aus seinem Geschlecht (Th. Mann, Joseph 254); sie hat den Kopf voller -n, hat nichts als -n im Kopf; wir haben oft unter seinen -n zu leiden; Diese Vorliebe für alles Germanische sollte bei ihm später zur gefährlichen S. werden (K. Mann, Wendepunkt 167). 2. (ugs.) ältere, schrullige Frau: ach, die alte S. spinnt doch.
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