Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Schoß
1Schoß, der; -es, Schöße [mhd. schōʒ, ahd. scōʒ(o), scōʒa = Kleiderschoß, Mitte des Leibes, eigtl. = Vorspringendes, Ecke; Zipfel, zu ↑"schießen" in der veralteten Bed. „emporragen, hervorspringen“; vgl. ↑"Geschoss"]: 1. beim Sitzen durch den Unterleib u. die Oberschenkel gebildete Vertiefung: sich auf jmds., sich jmdm. auf den S. setzen; sie hatte ihre Puppe auf dem S.; sie nahm das Kind auf den S.; das Kind kletterte, wollte auf seinen S.; Ich schob einige Zeitungen beiseite und setzte mich aufs Sofa. Cookie sprang herauf und legte den Kopf in meinen S. (Thor [Übers.], Ich 52); ihre Hände lagen im S.; *jmdm. in den S. fallen (jmdm. zuteil werden, ohne dass er sich darum zu bemühen braucht): ihr fällt in der Schule alles in den S.; der Erfolg ist ihm nicht in den S. gefallen, sondern er hat hart dafür gearbeitet; diese Vaterliebe, die seinem Bruder Aron in den S. fällt (Wilhelm, Unter 81). 2. a) (geh.) Leib der Frau; Mutterleib: feucht, dunkel wie der S. der Empfängnis und Geburt (Fries, Weg 46); Sie (= die Windeln) erinnern mich ... an kreißende Schöße! (Dürrenmatt, Meteor 35); sie trägt ein Kind in ihrem S.; Ü der fruchtbare S. der Erde; Aus dem S. des Vergessens tauchte das Bild eines Hauses auf, ... das nun sein eigenes war (Langgässer, Siegel 531); er ist in den S. (die Geborgenheit) der Familie, Kirche zurückgekehrt; im S. (Innern) der Erde; diese Dinge liegen noch im S. der Zukunft (sind noch ganz ungewiss); b) (verhüll.) weibliche Geschlechtsteile: nach dem ... Bild vom Mann, der ihr zu oft und zu brutal an den S. ... ging (Lynen, Kentaurenfährte 30). 3. a) an der Taille angesetzter Teil an männlichen Kleidungsstücken wie Frack, Cut, Reitrock: Ich ... ergriff ihn bei den Schößen seines weiß flatternden Mantels (Jahnn, Geschichten 209); er stürzte mit fliegenden Schößen hinaus; in einem Frack mit kurzen Schößen (Thieß, Legende 123); b) Schößchen.————————
2Schoß, die; -, -en u. Schöße (österr.): Damenrock.
1Schoß, der; -es, Schöße [mhd. schōʒ, ahd. scōʒ(o), scōʒa = Kleiderschoß, Mitte des Leibes, eigtl. = Vorspringendes, Ecke; Zipfel, zu ↑"schießen" in der veralteten Bed. „emporragen, hervorspringen“; vgl. ↑"Geschoss"]: 1. beim Sitzen durch den Unterleib u. die Oberschenkel gebildete Vertiefung: sich auf jmds., sich jmdm. auf den S. setzen; sie hatte ihre Puppe auf dem S.; sie nahm das Kind auf den S.; das Kind kletterte, wollte auf seinen S.; Ich schob einige Zeitungen beiseite und setzte mich aufs Sofa. Cookie sprang herauf und legte den Kopf in meinen S. (Thor [Übers.], Ich 52); ihre Hände lagen im S.; *jmdm. in den S. fallen (jmdm. zuteil werden, ohne dass er sich darum zu bemühen braucht): ihr fällt in der Schule alles in den S.; der Erfolg ist ihm nicht in den S. gefallen, sondern er hat hart dafür gearbeitet; diese Vaterliebe, die seinem Bruder Aron in den S. fällt (Wilhelm, Unter 81). 2. a) (geh.) Leib der Frau; Mutterleib: feucht, dunkel wie der S. der Empfängnis und Geburt (Fries, Weg 46); Sie (= die Windeln) erinnern mich ... an kreißende Schöße! (Dürrenmatt, Meteor 35); sie trägt ein Kind in ihrem S.; Ü der fruchtbare S. der Erde; Aus dem S. des Vergessens tauchte das Bild eines Hauses auf, ... das nun sein eigenes war (Langgässer, Siegel 531); er ist in den S. (die Geborgenheit) der Familie, Kirche zurückgekehrt; im S. (Innern) der Erde; diese Dinge liegen noch im S. der Zukunft (sind noch ganz ungewiss); b) (verhüll.) weibliche Geschlechtsteile: nach dem ... Bild vom Mann, der ihr zu oft und zu brutal an den S. ... ging (Lynen, Kentaurenfährte 30). 3. a) an der Taille angesetzter Teil an männlichen Kleidungsstücken wie Frack, Cut, Reitrock: Ich ... ergriff ihn bei den Schößen seines weiß flatternden Mantels (Jahnn, Geschichten 209); er stürzte mit fliegenden Schößen hinaus; in einem Frack mit kurzen Schößen (Thieß, Legende 123); b) Schößchen.————————
2Schoß, die; -, -en u. Schöße (österr.): Damenrock.