Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
$
&
-
1
5
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
[S]
T
U
V
W
X
Y
Z
`
£
¥
Œ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Π
Ρ
Σ
Τ
Ϋ
Χ
Ω
Schnecke
Schnẹ|cke, die; -, -n [mhd. snecke, ahd. snecko, zu einem Verb mit der Bed. „kriechen“ (vgl. ahd. snahhan, 3↑"Schnake") u. eigtl. = Kriechtier]: 1. (in zahlreichen Arten in Gewässern od. auf dem Land lebendes) Weichtier mit länglichem Körper, zwei Fühlerpaaren am Kopf u. vielfach einem Schneckenhaus auf der Rückenseite, das sich auf einer von ihm selbst abgesonderten Spur aus Schleim auf einer Kriechsohle sehr langsam fortbewegt: eine S. kriecht über den Weg; die S. zieht ihre Fühler ein, ist in ihrem Gehäuse, zieht sich in ihr Haus zurück; er ist langsam wie eine S.; Die beiden Schwestern kleben aneinander wie -n (Imog, Wurliblume 17); als Vorspeise gab es -n (als Gericht zubereitete Weinbergschnecken); der Salat ist voller -n; *jmdn. zur S. machen (ugs.; jmdm. heftige Vorwürfe machen, sodass er mutlos, schuldbewusst, seelisch bedrückt ist; geht wohl auf die Vorstellung zurück, dass der Getadelte sich schließlich verkriecht wie eine Schnecke in ihr Schneckenhaus). 2. (ugs.) flaches, rundes Gebäck [mit Zuckerguss], bei dem der Teig spiralig zusammengerollt ist: Dann geht sie ... in einen Bäckerladen und kauft mir zwei -n à 5 Pfennig (Kinski, Erdbeermund 49). 3. schneckenförmig aufgerollter, über dem Ohr festgesteckter Zopf: Jetzt nimmt sie den Hut ab, dicke strohblonde -n sitzen an den Ohren (Bredel, Väter 115). 4. (Anat.) schneckenförmiger Teil des Innenohrs. 5. spiralförmig geschnitzter Abschluss des Halses bestimmter Saiteninstrumente (z. B. Geige, Bratsche, Cello). 6. (Archit.) a) Volute; b) Wendeltreppe. 7. (Technik) a) in einen zylindrischen, kegelförmigen o. ä. Schaft eingeschnittenes Gewinde; b) Förderanlage für pulveriges Schüttgut, die aus einem Rohr mit einer darin sich drehenden Wendel besteht. 8. (Jägerspr.) Horn des männlichen Mufflons. 9. (landsch. selten) ↑"Schneck" (2). 10. (derb) weibliches Geschlechtsteil. 11. a) (salopp abwertend) Hure, Prostituierte; b) (salopp) Frau, Mädchen: Er geht in die Disco, um eine Alte aufzureißen, trifft eine S., die ihn antörnt (Hörzu 36, 1983, 94); Max ... will noch mal weg, „'ne heiße S.“ besuchen (Zinn, Sohn 91).
Schnẹ|cke, die; -, -n [mhd. snecke, ahd. snecko, zu einem Verb mit der Bed. „kriechen“ (vgl. ahd. snahhan, 3↑"Schnake") u. eigtl. = Kriechtier]: 1. (in zahlreichen Arten in Gewässern od. auf dem Land lebendes) Weichtier mit länglichem Körper, zwei Fühlerpaaren am Kopf u. vielfach einem Schneckenhaus auf der Rückenseite, das sich auf einer von ihm selbst abgesonderten Spur aus Schleim auf einer Kriechsohle sehr langsam fortbewegt: eine S. kriecht über den Weg; die S. zieht ihre Fühler ein, ist in ihrem Gehäuse, zieht sich in ihr Haus zurück; er ist langsam wie eine S.; Die beiden Schwestern kleben aneinander wie -n (Imog, Wurliblume 17); als Vorspeise gab es -n (als Gericht zubereitete Weinbergschnecken); der Salat ist voller -n; *jmdn. zur S. machen (ugs.; jmdm. heftige Vorwürfe machen, sodass er mutlos, schuldbewusst, seelisch bedrückt ist; geht wohl auf die Vorstellung zurück, dass der Getadelte sich schließlich verkriecht wie eine Schnecke in ihr Schneckenhaus). 2. (ugs.) flaches, rundes Gebäck [mit Zuckerguss], bei dem der Teig spiralig zusammengerollt ist: Dann geht sie ... in einen Bäckerladen und kauft mir zwei -n à 5 Pfennig (Kinski, Erdbeermund 49). 3.