Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Schmutz
Schmụtz, der; -es [spätmhd. smuz, urspr. = Feuchtigkeit, feuchter Schmutz]: 1. etw. (wie Staub, aufgeweichte Erde o. Ä.), was irgendwo Unsauberkeit verursacht, was etw. verunreinigt: feuchter, klebriger, trockener S.; der S. der Straße, unter den Möbeln; der S., den die Handwerker in der Wohnung hinterlassen haben; etw. macht viel, keinen S.; den S. wegfegen, zusammenkehren, aufwischen, abwaschen, von den Schuhen abkratzen; die Kinder tragen [mit ihren Schuhen] viel S. ins Haus; den gröbsten S. mit einem Spachtel entfernen; musst du immer durch den größten, dicksten, schlimmsten S. laufen?; S. abweisende Materialien; das Waschmittel wird auch mit hartnäckigem S. ohne weiteres fertig; die Kinder, die Schuhe waren über und über mit S. bedeckt; etw. vom S. reinigen; Der Strohsack und die Decken starrten vor S. (Niekisch, Leben 288); Ü aber dass Lisbeth mich in diesen S. gestoßen (mich in diese unsauberen Geschichten hineingezogen) hat (Brod, Annerl 86); S. und Schund (als minderwertig od. moralisch verwerflich angesehene geistige Produkte, bes. Literatur); *jmdn. einen feuchten S. angehen (salopp; ↑"Kehricht" 1); jmdn., etw. durch den S. ziehen/in den S. treten, ziehen (jmdn., etw. verunglimpfen, jmdn. in übler Weise verleumden): wie kannst du deinen besten Freund, den Namen deines Freundes so in den S. ziehen!; jmdn. mit S. bewerfen (jmdn. in übler Weise beschimpfen, verleumden). 2. (schweiz. veraltet, südwestd.) Fett, Schmalz: die Gans hat viel S.; den S. von der Brühe abschöpfen.
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