Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Schloss
Schlọss, das; -es, Schlösser [mhd., ahd. sloʒ = (Tür)verschluss, Riegel; mhd. auch = Burg, Kastell, zu ↑"schließen"]: 1. a) (an Türen u. bestimmten Behältern angebrachte) Vorrichtung zum Verschließen, Zuschließen mithilfe eines Schlüssels: ein einfaches, rostiges S.; das S. der Tür, des Koffers, der Schublade; ein S. öffnen, aufbrechen, ölen; der Schlüssel dreht sich im, steckt im S.; die Tür ist ins S. gefallen (ist zugeschlagen); Julian drückte die Tür hinter ihr ins S. (drückte sie zu; Sebastian, Krankenhaus 63); b) kurz für ↑"Vorhängeschloss": ein S. vor die Tür hängen; Ein S. ist vorgelegt, das mir den Zugang versperrt (Kaiser, Villa 92); *ein S. vor dem Mund haben (in Bezug auf etw. schweigen, keine Äußerung machen); jmdm. ein S. vor den Mund legen, hängen (jmdn. [in einem bestimmten Zusammenhang] zum Schweigen veranlassen); hinter S. und Riegel (ugs.; im/ins Gefängnis ): jmdn. hinter S. und Riegel bringen, setzen; hinter S. und Riegel sein; Wenn die Polizei dieses läppische Papier gefunden hätte, säßen Sie jetzt erst mal hinter S. und Riegel wegen Spionage (Kuby, Sieg 107); unter S. und Riegel (ugs.; unter Verschluss): die wertvollen Gegenstände sind alle unter S. und Riegel; ∙ unterm S. tragen (unter Verschluss halten): Wenn das Maul ebenso geneigt wäre, nach dem Herzen zu reden, so wäre die Mode längst aufgekommen, die Mäuler unterm Schlosse zu tragen (Lessing, Minna II, 1). 2. Schnappverschluss: das S. an der Handtasche, am Koppel, am Armband; das S. einer Perlenkette öffnen. 3. beweglicher Teil an Handfeuerwaffen, in dem die Patronen eingeführt werden, das Abfeuern u. Auswerfen der Hülse erfolgt: das S. des Gewehrs. 4. a) meist mehrflügeliges (den Baustil seiner Zeit u. den Prunk seiner Bewohner repräsentierendes) Wohngebäude des Adels: das königliche S.; ein prunkvolles, altes, verfallenes, verwunschenes S.; das Heidelberger S.; die Schlösser der Loire, der Barockzeit; das Schloss in, von, zu Würzburg; ein S. besichtigen; im S. wohnen; Auf diesem S. ... haben wir dann acht Tage gelebt (Hauptmann, Schuß 12); *ein S./Schlösser in die Luft bauen (↑"Luftschloss");ein S. auf dem/im Mond (etw. völlig Unrealistisches, etw., was nur in jmds. Vorstellung existiert); b) Bewohner des Schlosses: das S. geriet in Aufregung; nun, da das ganze S. in der Gluthitze schlief (Fallada, Herr 197).
Schlọss, das; -es, Schlösser [mhd., ahd. sloʒ = (Tür)verschluss, Riegel; mhd. auch = Burg, Kastell, zu ↑"schließen"]: 1. a) (an Türen u. bestimmten Behältern angebrachte) Vorrichtung zum Verschließen, Zuschließen mithilfe eines Schlüssels: ein einfaches, rostiges S.; das S. der Tür, des Koffers, der Schublade; ein S. öffnen, aufbrechen, ölen; der Schlüssel dreht sich im, steckt im S.; die Tür ist ins S. gefallen (ist zugeschlagen); Julian drückte die Tür hinter ihr ins S. (drückte sie zu; Sebastian, Krankenhaus 63); b) kurz für ↑"Vorhängeschloss": ein S. vor die Tür hängen; Ein S. ist vorgelegt, das mir den Zugang versperrt (Kaiser, Villa 92); *ein S. vor dem Mund haben (in Bezug auf etw. schweigen, keine Äußerung machen); jmdm. ein S. vor den Mund legen, hängen (jmdn. [in einem bestimmten Zusammenhang] zum Schweigen veranlassen); hinter S. und Riegel (ugs.; im/ins Gefängnis ): jmdn. hinter S. und Riegel bringen, setzen; hinter S. und Riegel sein; Wenn die Polizei dieses läppische Papier gefunden hätte, säßen Sie jetzt erst mal hinter S. und Riegel wegen Spionage (Kuby, Sieg 107); unter S. und Riegel (ugs.; unter Verschluss): die wertvollen Gegenstände sind alle unter S. und Riegel; ∙ unterm S. tragen (unter Verschluss halten): Wenn das Maul ebenso geneigt wäre, nach dem Herzen zu reden, so wäre die Mode längst aufgekommen, die Mäuler unterm Schlosse zu tragen (Lessing, Minna II, 1). 2. Schnappverschluss: das S. an der Handtasche, am Koppel, am Armband; das S. einer Perlenkette öffnen. 3. beweglicher Teil an Handfeuerwaffen, in dem die Patronen eingeführt werden, das Abfeuern u. Auswerfen der Hülse erfolgt: das S. des Gewehrs. 4. a) meist mehrflügeliges (den Baustil seiner Zeit u. den Prunk seiner Bewohner repräsentierendes) Wohngebäude des Adels: das königliche S.; ein prunkvolles, altes, verfallenes, verwunschenes S.; das Heidelberger S.; die Schlösser der Loire, der Barockzeit; das Schloss in, von, zu Würzburg; ein S. besichtigen; im S. wohnen; Auf diesem S. ... haben wir dann acht Tage gelebt (Hauptmann, Schuß 12); *ein S./Schlösser in die Luft bauen (↑"Luftschloss");ein S. auf dem/im Mond (etw. völlig Unrealistisches, etw., was nur in jmds. Vorstellung existiert); b)