Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Schlinge
Schlịn|ge, die; -, -n [16. Jh.; zu 1"schlingen"; mhd. slinge, ahd. slinga = Schleuder]: 1. zu runder od. länglicher Form ineinander verknüpftes Stück Schnur, Draht, Stoff o. Ä. [das zusammengezogen werden kann]: eine S. knüpfen, machen; eine S. aus Draht; die S. zuziehen, lockern; Und nun ziehst du die S. fest, und da sitzen die Borsten schon! (Fallada, Trinker 185); den verletzten Arm in der S. (einem zu einer Schlinge geknoteten Tragtuch) tragen; jmdm. die S. um den Hals legen, um ihn aufzuhängen; *jmdm. die S. um den Hals legen (jmdn. hart bedrängen; jmds. Ruin einleiten). 2. aus einer in bestimmter Weise aufgestellten Drahtschlinge bestehendes Fanggerät: -n legen, stellen; Hasen in einer S. fangen; Ü die gerissenen Kommissare konnten eine harmlose Erwähnung zu einer S. machen, in der man sich rettungslos verfing (Fallada, Jeder 346); er hat sich in seiner eigenen S. gefangen (ist Opfer seiner eigenen List geworden); *sich aus der S. ziehen (↑"Kopf" 1). 3. Teil eines [lockeren] Gewebes o. Ä., der in der Form einer ↑"Schlinge" (1) ähnlich ist: die -n des Frotteestoffes, Teppichs. 4. (Eiskunstlauf, Rollkunstlauf) in einem verkleinerten Achter gelaufene Figur mit einer ovalen Eindrehung.
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