Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Schiene
Schie|ne, die; -, -n [mhd. schine, ahd. scina = Schienbein; Holz-, Metallleiste, zu einem Verb mit der Bed. „schneiden, spalten, trennen“ (vgl. z. B. lat. scindere, ↑"Szission") u. eigtl. = abgespaltenes Stück, Span; 1: seit dem 18. Jh.]: 1. aus Profilstahl bestehender, auf einer Trasse verlegter Teil einer Gleisanlage, auf dem sich Schienenfahrzeuge fortbewegen: -n [für die Straßenbahn] legen; diese Fahrzeuge sind an -n gebunden; der Kran bewegt sich, fährt auf -n; der Zug ist aus den -n gesprungen (entgleist); der Verkehr hat sich von der S. auf die Straße verlagert (die Eisenbahn hat gegenüber dem Straßenverkehr an Bedeutung verloren); *jmdn. aus den -n werfen (seltener; jmdn. aus der gewohnten Ordnung reißen). 2. a) schmale lange Latte aus Metall, Holz, Kunststoff o. Ä. mit einem Steg od. einer Rille als führende Vorrichtung für Teile, die durch Gleiten od. Rollen zu bewegen sind: -n für den Flaschenzug; die Rollen der Gardine laufen in einer S.; b) schmale Leiste (meist aus Metall) mit einer Rille zum Zusammenhalten einzelner Teile, zum Schutz od. als Zierde: an den Kanten der Stufen sind -n aus Messing angebracht. 3. (Med.) (aus Holz, Metall, Kunststoff o. Ä. hergestellte) Stütze, die dazu dient, verletzte Gliedmaßen ruhig zu stellen od. (bei Kindern) gelockerte [Milch]zähne zu fixieren. 4. Reißschiene. 5. (in einem Schalt- od. Kraftwerk) stabile, starke, nicht isolierte elektrische Leitung. 6. (früher) aus einer gebogenen Platte bestehender Teil der Rüstung, der Arme od. Beine bedeckt. 7. (Jargon) Weg, Bahn, Kurs: auf derselben politischen S. bleiben; Über die S. der Schickeria und der Boheme ... werde sich Aids weiter ausbreiten (Spiegel 18, 1985, 235); ein Austausch über die S. (das Medium) Fernsehen.
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