Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Schaf
Schaf, das; -[e]s, -e [mhd. schāf, ahd. scāf, H. u.]: 1. mittelgroßes Säugetier mit dickem, wolligem Fell u. beim männlichen Tier oft großen, gewundenen Hörnern, das als Wolle, Fleisch, auch Milch lieferndes Nutztier gehalten wird: ein zottiges S.; die -e blöken, grasen; im Frühjahr, wenn die -e lammen; er ist sanft, geduldig wie ein S.; -e züchten, halten; die -e austreiben, weiden, scheren, melken; ein S. schlachten; Spr ein räudiges S. steckt die ganze Herde an; geduldige -e gehen viele in einen Pferch, Stall; Ü ein verirrtes S. (ein sündiger, vom rechten Weg abgekommener Mensch; nach z. B. Matth. 18, 12-13); *schwarzes S. (jmd., der in einer Gemeinschaft unangenehm auffällt, von ihr als Außenseiter betrachtet wird; nach 1. Mos. 30, 32; in einer Schafherde sind die schwarzen u. die gefleckten Schafe weniger erwünscht, weil man einheitlich weiße Wolle gewinnen möchte, die sich bei weiterer Verarbeitung nach Wunsch färben lässt): sie war schon immer das schwarze S. der Familie; es gibt leider immer einige schwarze -e, die die ganze Branche, den ganzen Berufsstand in Verruf bringen; die -e von den Böcken trennen/scheiden (die Guten u. die Schlechten voneinander trennen; nach dem alten Schäferbrauch, zu Zuchtzwecken weibliche u. männliche Schafe voneinander zu trennen, um nur die kräftigsten Böcke zur Vermehrung einzusetzen; verbreitet durch die Stelle im Matthäusevangelium, wo von Christus gesagt wird, er trenne die guten u. die schlechten Menschen wie der Hirte die Schafe von den Böcken [Matth. 25, 32]): wie soll man bei der Rasselbande die -e von den Böcken scheiden? Da ist doch einer so schlimm wie der andere. 2. a) (ugs.) gutmütig-einfältiger Mensch (auch als Schimpfwort): du [dummes, blödes] S.!; Dass du so ein vorurteilsvolles S. bist! (Remarque, Obelisk 207); Detlef, das gutmütige S., geriet immer an Leute auf Turkey (Christiane, Zoo 96); b) Kosewort, bes. für Kinder: komm doch mal auf meinen Schoß, mein kleines S.
Schaf, das; -[e]s, -e [mhd. schāf, ahd. scāf, H. u.]: 1. mittelgroßes Säugetier mit dickem, wolligem Fell u. beim männlichen Tier oft großen, gewundenen Hörnern, das als Wolle, Fleisch, auch Milch lieferndes Nutztier gehalten wird: ein zottiges S.; die -e blöken, grasen; im Frühjahr, wenn die -e lammen; er ist sanft, geduldig wie ein S.; -e züchten, halten; die -e austreiben, weiden, scheren, melken; ein S. schlachten; Spr ein räudiges S. steckt die ganze Herde an; geduldige -e gehen viele in einen Pferch, Stall; Ü ein verirrtes S. (ein sündiger, vom rechten Weg abgekommener Mensch; nach z. B. Matth. 18, 12-13); *schwarzes S. (jmd., der in einer Gemeinschaft unangenehm auffällt, von ihr als Außenseiter betrachtet wird; nach 1. Mos. 30, 32; in einer Schafherde sind die schwarzen u. die gefleckten Schafe weniger erwünscht, weil man einheitlich weiße Wolle gewinnen möchte, die sich bei weiterer Verarbeitung nach Wunsch färben lässt): sie war schon immer das schwarze S. der Familie; es gibt leider immer einige schwarze -e, die die ganze Branche, den ganzen Berufsstand in Verruf bringen; die -e von den Böcken trennen/scheiden (die Guten u. die Schlechten voneinander trennen; nach dem alten Schäferbrauch, zu Zuchtzwecken weibliche u. männliche Schafe voneinander zu trennen, um nur die kräftigsten Böcke zur Vermehrung einzusetzen; verbreitet durch die Stelle im Matthäusevangelium, wo von Christus gesagt wird, er trenne die guten u. die schlechten Menschen wie der Hirte die Schafe von den Böcken [Matth. 25, 32]): wie soll man bei der Rasselbande die -e von den Böcken scheiden? Da ist doch einer so schlimm wie der andere. 2. a) (ugs.) gutmütig-einfältiger Mensch (auch als Schimpfwort): du [dummes, blödes] S.!; Dass du so ein vorurteilsvolles S. bist! (Remarque, Obelisk 207); Detlef, das gutmütige S., geriet immer an Leute auf Turkey (Christiane, Zoo 96); b) Kosewort, bes. für Kinder: komm doch mal auf meinen Schoß, mein kleines S.