Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Schachtel
Schạch|tel, die; -, -n [1, 2: spätmhd. schahtel, älter: schattel, scatel < ital. scatola (mlat. scatula), ↑"Schatulle", H. u.; 3: unter Anlehnung an ↑"Schachtel" (1) zu ↑"schachteln"]: 1. zum Verpacken, Aufbewahren von Gegenständen, Waren dienender, verhältnismäßig flacher, dünnwandiger, nicht sehr fester Behälter aus Pappe o. Ä. mit Deckel od. Klappe zum Verschließen: eine leere S.; eine S. mit vergilbten Fotos; Eine Schublade des Tischchens war geöffnet. Ich sah dänische Pornomagazine und -n mit Präservativen (Simmel, Stoff 344); etw. in einer S. aufbewahren; *alte S. (salopp abwertend; alte, ältliche Frau; schon spätmhd. schattel = weibliche Scham; auch verächtl. = Weib): Sie musste also mit drei alten -n zusammen schlafen (Werfel, Himmel 152). 2. "Schachtel" (1) mit der abgepackten Ware[nmenge], die sie enthält: eine angebrochene, noch fast volle S.; eine S. Streichhölzer, Zigaretten; Ich liefere einige -n Reißzwecken (Kirst, 08/15, 397); In ihrer Krokodilledertasche trug Rosa fünf Tafeln Schokolade und zwei -n Pralinen (Jaeger, Freudenhaus 81); eine neue S. anbrechen; iss nicht die ganze S. (den Inhalt der Schachtel) auf einmal; er raucht am Tag eine S. [Zigaretten]. 3. (Wirtsch. Jargon) kurz für ↑"Schachtelbeteiligung" (2): eine S. erwerben.
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