Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Schacht
Schạcht, der; -[e]s, Schächte [1: mhd. (ostmd.) schaht, niederd. Form von 1↑"Schaft" (niederd. -ht- steht für hochd. -ft-); vermutlich urspr. = Messstange (für die quadratische Fläche eines Schachts 1 a); 5: mniederd. schacht = (Mess)stange, also eigtl. = ↑"Prügel" (2) mit einer (Mess)stange, vgl. ↑"Schacht" (1)]: 1. a) künstlich hergestellter, meist senkrecht in die Tiefe, bes. in die Erde, führender langer Hohlraum mit mehr od. weniger gleichmäßiger Weite: einen S. für den Brunnen ausheben; durch einen S. in den Abwasserkanal einsteigen; ... gräbt er ... einen S. in die Nilziegelpyramide eines Königs (Ceram, Götter 162); Die berühmten Gräber finden sich in unterirdischen Schächten (Koeppen, Rußland 198); Ü in den engen S. des Innenhofs drang den ganzen Tag kein einziger Sonnenstrahl; Nur wenn die Wellenberge sie in den Himmel heben, seh'n die Schiffe sich; gleich darauf fallen sie in grundlose Schächte (Schneider, Leiden 18); b) (Bergbau) als Grubenbau angelegter senkrechter, seltener schräger ↑"Schacht" (1 a): einen S. teufen, abteufen, [bis auf 900 Meter] niederbringen, ausmauern, [in Beton] ausbauen, befahren; in den S. fahren, einfahren; die Strecke wird über mehrere Schächte bewettert; c) (Bergbau) Schachtanlage: S. Konrad ist schon fest eingeplant - Geplantes Atommüll-Lager wird bereits in Entsorgungsnachweisen von Kraftwerken aufgeführt (FR 12. 11. 92, 1); Er war früher mal im S. Nach einem Grubenbrand hat er lange im Krankenhaus gelegen: Rauchvergiftung (Brot und Salz 209). 2. (Höhlenkunde) Höhle od. Teil einer Höhle mit vorwiegend senkrechter Erstreckung: ein zu einem großen Höhlensystem gehörender S.; die zum Befahren von Schächten benötigte Ausrüstung. 3. (Bauw.) von allen Seiten von Wänden umschlossener hoher, enger Raum: der S. des Aufzugs; ein Müllschlucker besteht im Wesentlichen aus einem S., durch den die Abfälle in einen großen Behälter fallen; Wenn Bolda große Wäsche hielt, stieg das Wasser im Heizungskeller aus einem schmalen, auszementierten S. (Böll, Haus 83); der Kellerraum erhält durch einen vor dem Fenster liegenden S. etwas Tageslicht. 4. (Technik) einem ↑"Schacht" (3) ähnlicher Hohlraum in Maschinen, technischen Anlagen o. Ä.: der S. des Hochofens ist etwa fünfzehn Meter hoch; ein Zigarettenautomat mit zwölf Schächten für zwölf verschiedene Marken; Die Bremsbacken klemmen in den Schächten (Gute Fahrt 3, 1974, 51). 5. (nordd. ugs.) Prügel: S. kriegen. ∙ 6. ... oder arbeiten in -en, wo viel' wilde Wasser auszupumpen sind (Cl. Brentano, Kasperl 353); Als aber die Bergleute ... zwischen zwei -en eine Öffnung durchgraben wollten (Hebel, Schatzkästlein 48); die mehresten dieser Unglücklichen dienen jetzt ihren Gläubigern als Sklaven oder verderben in den -en der fürstlichen Silberbergwerke (Schiller, Kabale II, 2).
Schạcht, der; -[e]s, Schächte [1: mhd. (ostmd.) schaht, niederd. Form von 1↑"Schaft" (niederd. -ht- steht für hochd. -ft-); vermutlich urspr. = Messstange (für die quadratische Fläche eines Schachts 1 a); 5: mniederd. schacht = (Mess)stange, also eigtl. = ↑"Prügel" (2) mit einer (Mess)stange, vgl. ↑"Schacht" (1)]: 1. a) künstlich hergestellter, meist senkrecht in die Tiefe, bes. in die Erde, führender langer Hohlraum mit mehr od. weniger gleichmäßiger Weite: einen S. für den Brunnen ausheben; durch einen S. in den Abwasserkanal einsteigen; ... gräbt er ... einen S. in die Nilziegelpyramide eines Königs (Ceram, Götter 162); Die berühmten Gräber finden sich in unterirdischen Schächten (Koeppen, Rußland 198); Ü in den engen S. des Innenhofs drang den ganzen Tag kein einziger Sonnenstrahl; Nur wenn die Wellenberge sie in den Himmel heben, seh'n die Schiffe sich; gleich darauf fallen sie in grundlose Schächte (Schneider, Leiden 18); b) (Bergbau) als Grubenbau angelegter senkrechter, seltener schräger ↑"Schacht" (1 a): einen S. teufen, abteufen, [bis auf 900 Meter] niederbringen, ausmauern, [in Beton] ausbauen, befahren; in den S. fahren, einfahren; die Strecke wird über mehrere Schächte bewettert; c) (Bergbau) Schachtanlage: S. Konrad ist schon fest eingeplant - Geplantes Atommüll-Lager wird bereits in Entsorgungsnachweisen von Kraftwerken aufgeführt (FR 12. 11. 92, 1); Er war früher mal im S. Nach einem Grubenbrand hat er lange im Krankenhaus gelegen: Rauchvergiftung (Brot und Salz 209). 2. (Höhlenkunde) Höhle od. Teil einer Höhle mit vorwiegend senkrechter Erstreckung: ein zu einem großen Höhlensystem gehörender S.; die zum Befahren von Schächten benötigte Ausrüstung. 3. (Bauw.) von allen Seiten von Wänden umschlossener hoher, enger Raum: der S. des Aufzugs; ein Müllschlucker besteht im Wesentlichen aus einem S., durch den die Abfälle in einen großen Behälter fallen; Wenn Bolda große Wäsche hielt, stieg das Wasser im Heizungskeller aus einem schmalen, auszementierten S. (Böll, Haus 83); der Kellerraum erhält durch einen vor dem Fenster liegenden S. etwas Tageslicht. 4. (Technik) einem ↑"Schacht" (3) ähnlicher Hohlraum in Maschinen, technischen Anlagen o. Ä.: der S. des Hochofens ist etwa fünfzehn Meter hoch; ein Zigarettenautomat mit zwölf Schächten für zwölf verschiedene Marken; Die Bremsbacken klemmen in den Schächten (Gute Fahrt 3, 1974, 51). 5.