Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Saite
Sai|te, die; -, -n [mhd. seite, ahd. seita, seito = Strick; Schlinge, Fallstrick; Fessel; Darmsaite; im 17. Jh. orthographisch von ↑"Seite" geschieden]: a) dünner Strang (aus Tierdärmen, Pflanzenfasern, Metall od. Kunststoff), der auf ein Musikinstrument gespannt u. durch Streichen, Zupfen usw. in Schwingung versetzt wird u. Töne erzeugt: die -n der Geige, der Harfe, des Klaviers; eine S. ist gerissen; die -n erklingen lassen; -n aufziehen, spannen; eine S. [nach]stimmen; die -n streichen, zupfen; eine leere S. spielen (Musik; eine Saite ohne Aufsetzen des Fingers streichen ); *andere/strengere -n aufziehen (härtere Maßnahmen ergreifen, strenger vorgehen): ich kann auch andere -n aufziehen!; in jmdm. eine verwandte S. erklingen lassen/zum Klingen bringen/anrühren (jmdn., weil er ähnlich denkt od. empfindet, ansprechen, Sympathie empfinden lassen): weil ... das Heldische in ihm eine verwandte S. in uns anrührt (Sieburg, Blick 54); Ich sah, dass es sein Prinzip war, den unteren Schichten zu dienen. Das ließ in mir sogleich eine verwandte S. erklingen (Brecht, Groschen 356); in die -n greifen (auf einem gezupften Saiteninstrument spielen): du spielst doch Harfe, Gitarre - hättest du keine Lust, mal wieder in die -n zu greifen?; b) Strang, Schnur o. Ä. (aus Metall od. Kunststoff) zur Bespannung von Tennis- od. Federballschlägern.
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