Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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rutschen
rụt|schen [spätmhd. rutschen, wahrsch. lautm.]: 1. a) sich [unter Überwindung einer größeren Reibung] gleitend über eine Fläche hinbewegen: auf seinem Platz hin und her r.; über den gefrorenen Schnee, die vereiste Fahrbahn r.; der kleine Junge rutscht durchs Zimmer; der Teppich rutscht (verschiebt sich); die Kupplung rutscht (fasst nicht); auf dem glatten Boden geriet, kam er ins Rutschen; Ü dass er ... zu der Ansicht gelangen konnte, auch noch einmal auf einen besseren Posten zu r. (Kühn, Zeit 148); Ich malte mir aus, wie er von der Vier auf die Drei rutschte (die Note Drei bekam; Loest, Pistole 195); b) (landsch.) ↑"schlittern" (1): die Kinder gehen r.; c) ausrutschen: sie rutschte und verletzte sich; er ist [auf der nassen Straße mit dem Auto] gerutscht; in der Kurve kam der Wagen ins Rutschen; d) (ugs.) zur Seite rücken: kannst du ein wenig r.?; rutsch mal! 2. [nicht fest sitzen (wie es sein sollte), sondern] sich [unabsichtlich] gleitend nach unten bewegen: die Brille, Hose, der Rock rutscht; die Mütze rutschte [ihm vom Kopf]; der Schnee rutschte vom Dach; vom Stuhl r.; dort, wo die Bluse aus dem Rock gerutscht war (Sommer, Und keiner 109); die Tasse ist ihr aus der Hand gerutscht; Der linke Hemdträger war auf den Oberarm gerutscht (Hausmann, Abel 139); das trockene Brot rutscht schlecht (ugs.; lässt sich schwer hinunterschlucken); das Essen will nicht r. (ugs.; schmeckt nicht); Ü die Preise beginnen zu r. (zu fallen); Am dritten Urlaubstag rutscht jeder auf ein Tief (BM 7. 3. 74, 13). 3. (ugs.) [kurz entschlossen] eine kurze Reise, einen Ausflug o. Ä. unternehmen: am Wochenende in die Alpen r.; er ist über die Feiertage mal eben nach Berlin gerutscht. 4. (Jägerspr.) (vom Hasen) sich beim Äsen langsam, mit kleinen Schüben fortbewegen.
rụt|schen