Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
rupfen
1rụp|fen [mhd. rupfen, ropfen, ahd. ropfōn, zu ↑"raufen"]: 1. a) herausziehen, ruckartig [in einzelnen Büscheln] ausreißen: Gras, Kräuter, Unkraut r.; das Pferd rupfte still an dem staubigen Gras neben den Geleisen (Wiechert, Jeromin-Kinder 842); b) geschlachtetem Geflügel die Federn zupfend ausreißen: ein Huhn, eine Gans r.; Die Hühner ... lagen bereits gerupft und gewässert im Eisschrank (Singer [Übers.], Feinde 127); c) von, aus etw. auf kräftige, ruckartige, zupfende Weise entfernen: die Blätter vom Stiel r.; Eigentlich schien es mir aber interessanter, Bunker zu knacken als hier ... Brennnesseln zu r. (Lentz, Muckefuck 155); aus einer üppig blühenden Wiese, wo die Kinder Sträuße pflücken, rupft er ... drei ganz verhutzelte und verdorrte Gänseblümchen (Reich-Ranicki, Th. Mann 226); er war in seiner kurzen Ehe dürr geworden wie ein gerupfter Kohlstrunk (Bredel, Väter 275); d) (landsch.) (an etw.) reißen, ziehen: jmdn. an den Haaren, am Arm r. 2. (ugs.) übervorteilen; jmdm. viel Geld abnehmen, ihn um sein Geld bringen: der Wirt hat uns ganz schön gerupft; Gerupft werden auch das Departement für Auswärtiges (—219 Millionen) und der Zivilschutz (Tages Anzeiger 26. 11. 91, 1). 3. (Jargon) unregelmäßig stoßen, ein stoßendes, reißendes Geräusch von sich geben: die Kupplung rupft; ein schlecht gewachster Schi ... rupft (Eidenschink, Eis 103); weil Rupfen und undefinierbare Geräusche nicht abzustellen sind (ADAC-Motorwelt 6, 1973, 58).————————
2rụp|fen [mhd. rupfin]: aus Rupfen [bestehend]: ein -er Sack.
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