Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
revidieren
re|vi|die|ren [mlat. revidere = prüfend einsehen < lat. revidere (2. Part.: revisum) = wieder hinsehen, aus: re- = wieder, zurück u. videre = sehen]: 1. a) auf seine Richtigkeit, Korrektheit, seinen ordnungsgemäßen Zustand o. Ä. hin prüfen, durchsehen: Druckbogen, die Geschäftsbücher, die Kasse r.; b) auf etw. hin kontrollieren, durchsuchen: an der Grenze wurde alles Gepäck revidiert; dass die Polizei jene Feldscheune revidiert habe (Fallada, Trinker 120); Sie schleichen um unsere Baracken und revidieren die Abfalltonnen (durchsuchen sie nach Brauchbarem; Remarque, Westen 135). 2. a) etw., von dem erkannt wurde, dass es so nicht [mehr] richtig ist, korrigieren: seine Meinung, Einstellung, sein Urteil r.; Zahlen, eine Prognose nach oben, nach unten r.; Zu spät, um die Entschlüsse von Jalta noch zu r. (Lentz, Muckefuck 296); b) nach Überprüfung [ab]ändern: einen Gesetzesparagraphen, einen Vertrag r.; die revidierte (durchgesehene u. verbesserte) Auflage eines Buches. 3. (schweiz.) "überholen" (2), wieder instand setzen: eine Maschine r.; Nostalgieklaviere aus Großmutters guter Stube ... total revidiert (Tages Anzeiger 10. 7. 82, 14); Wann und wie oft Waggons zu r. sind (NZZ 9. 12. 82, 27).
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