Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
reifen
1rei|fen [mhd. rīfen, ahd. rīfen, rīfēn]: 1. a) "reif" (1) werden : das Obst, Getreide reift dieses Jahr später; zur Zeit, wenn die Äpfel reifen, das Korn reift; die Tomaten reifen an der, ohne Sonne; Der größte Teil der menschlichen Zwillinge ... entsteht ... aus Eiern, die gleichzeitig reifen (Medizin II, 83); Doch reifte in ihr (dichter.; wuchs in ihrem Leib) das dritte Kind (Jahnn, Geschichten 16); b) (geh.) "reif" (1) machen : die Sonne reifte die Pfirsiche. 2. (geh.) a) "reif" (2 a), älter u. innerlich gefestigter werden : diese Erfahrungen haben ihn [zum Manne] r. lassen; das Kind ist früh gereift; als sei sie plötzlich gereift, zur Frau geworden (K. Mann, Wendepunkt 131); wonach der Leidende ... in einen höheren Zustand des Erkennens und der Vergeistigung reife (hineinwachse; Thieß, Reich 199); b) "reif" (2 a), innerlich gefestigter, erfahrener machen : diese Erfahrung, der Schmerz hat ihn gereift; von stürmischen Zeiten gereift ..., bewährt Fouché seine alte Tatkraft (St. Zweig, Fouché 87); c) in jmdm. allmählich entstehen, sich entwickeln : Entscheidungen, die Dinge in Ruhe r. lassen; langsam reifte [aus der Unterdrückung] der Widerstand; in ihm reifte der Gedanke auszuwandern; seine Ahnung war zur Gewissheit gereift (schließlich zur Gewissheit geworden).————————
2rei|fen [spätmhd. rīfen]: als 1"Reif" (1) in Erscheinung treten: es hat heute Nacht gereift.
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3rei|fen (Fachspr.): (ein Fass) mit ↑"Reifen" (1 a) versehen.
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