Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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regen
re|gen [mhd. regen, Veranlassungsverb zu regen (st. V.) = emporragen, sich erheben; steif gestreckt sein, starren, verw. mit ↑"Rahe"]: 1. a) (geh.) mit etw. eine leichte [unbewusste] Bewegung machen; leicht, ein wenig bewegen: das schlafende Kind begann Arme und Beine zu r.; vor Kälte konnte er kaum die Finger r.; die Bäume regten leise ihre Blätter im Wind (die Blätter wurden vom Wind leicht bewegt); Ü fleißig die Hände r. (fleißig arbeiten); b) sich leicht, ein wenig bewegen; sich rühren: die kranke Frau regte sich dann und wann; spürte er ..., dass sich seine Lippen regten (Schnabel, Marmor 51); nichts, kein Lüftchen, kein Blatt regte sich; Ü viele Hände haben sich geregt (viele waren tätig, fleißig); seit einigen Tagen höre ich, dass sich die Front wieder regt (dass an der Front etwas geschieht; Kirst, 08/15, 480); ∙ c) 1↑"bewegen", in Bewegung versetzen: Zwar ist's mit der Gedankenfabrik wie mit einem Webermeisterstück, wo ein Tritt tausend Fäden regt (Goethe, Faust I, 1922 ff.); Der Sonne Glanz, die alles Leben regt, des klaren Monds erquicklich leiser Schein, begegneten mir holder nicht als du (Goethe, Die natürliche Tochter IV, 4). 2. (geh.) sich bemerkbar machen, entstehen; allmählich spürbar, wach, lebendig werden: Hoffnungen, Zweifel regen sich; Trotz, Widerspruch regte sich in ihr; jetzt regte sich doch sein Gewissen. ∙ 3. a) anregen, 2↑"bewegen": Verflucht sei Mammon, wenn mit Schätzen er uns zu kühnen Taten regt (Goethe, Faust I, 1599 f.); b) hervorrufen, wecken: Du sagst mir Worte, die in meiner Brust halb schon entschlafne Sorgen mächtig r. (Goethe, Torquato Tasso II, 1); c) (an etw.) rühren, (im Gespräch) berühren, erwähnen: Du willst erzählen; rege nicht an Verdrießliches (Goethe, Faust II, 8983).
re|gen