Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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reden
re|den [mhd. reden, ahd. red(i)ōn, zu ↑"Rede"]: 1. sich in Worten äußern; ↑"sprechen" (b): wenig, langsam, schnell, hastig, [un]deutlich, laut, leise, ununterbrochen, stundenlang r.; kein Wort r.; er muss dauernd r.; redet nicht so viel!; in einer fremden Sprache, in Versen r.; er redet mit den Händen (gestikuliert viel beim Sprechen); er konnte vor Schreck nicht r.; vor sich hin r.; das viele Reden strengt an. 2. seine Gedanken in zusammenhängender Rede äußern, mitteilen: erst nachdenken, dann reden!; er lässt mich nicht zu Ende r. (ausreden); er redete nur Unsinn; hier kannst du ruhig, ohne Scheu r. (dich offen äußern); lass die Leute r. (kümmere dich nicht um das, was sie [Schlechtes, Falsches] sagen)!; es wird viel geredet (geklatscht); jmdn. zum Reden bringen; R Wenn die Wände r. könnten! (in diesen Räumen hat sich manches zugetragen); Spr Reden ist Silber, Schweigen ist Gold; Ü die Steine reden (sie sagen etw. über die Vergangenheit aus); *gut r. haben (sich nicht in der schwierigen Lage befinden wie eine andere Person u. darum deren Problem verharmlosen): du hast gut r., du bist nicht so arm wie ich. 3. einen Vortrag, eine Rede halten: im Parlament r.; wer wird heute Abend r.?; frei (ohne Konzept, ohne abzulesen), gut, flüssig, lange, zwei Stunden r.; der Minister redet noch immer; sie hat mit viel Pathos geredet; vor Studentinnen und Studenten, zum Volk r. 4. durch [intensives] Reden (1) in einen bestimmten körperlichen od. geistigen Zustand versetzen: sich heiser, in Wut, in Begeisterung r.; jmdn. besoffen r. (salopp; auf jmdn. einreden, bis er nicht mehr klar urteilen kann); mich reden Sie nicht dumm (Fallada, Blechnapf 288). 5. sich jmdm. gegenüber [über etw., jmdn.] äußern; ein Gespräch führen, sich unterhalten: sie redet mit ihrem Nachbarn; miteinander r.; man kann mit ihm über alles r.; mit ihm kann man ja nicht r. (er ist eigensinnig, ist unzugänglich); sie reden nicht mehr miteinander (sind miteinander böse); (oft scherzh.:) mit dir rede ich nicht mehr!; Es war nicht mit ihr zu r. (kein Gespräch in Bezug auf eine Verständigung o. Ä. möglich; Kant, Impressum 201); so lasse ich nicht mit mir r.! (als Ausdruck der Empörung, Zurückweisung: diesen Ton verbitte ich mir! ); er redet gern mit sich selbst (führt Selbstgespräche); über das Wetter r.; darüber reden wir später; wir wollen offen darüber r.; über diesen Vorschlag lässt sich r. (er ist ganz gut); reden wir nicht mehr darüber! (wir wollen dieses unliebsame Thema als abgeschlossen betrachten); über jmdn. r. (sich hinter seinem Rücken über ihn [abfällig] äußern); die Leute reden schon über uns (entrüsten sich, äußern Kritik an unserem Verhalten); von jmdm., einer Sache r.; von wem redest du da eigentlich (wen meinst du)?; nicht zu r. von ... (erst recht ...); niemandem von etw. r. (schweiz.; zu niemanden davon sprechen); darauf wollte ich gerade zu r. (schweiz.; zu sprechen) kommen; „Gibt es niemand“, fuhr er fort, „gegen den Ihr Übles redet?“ (Buber, Gog 145); Du hast zu niemandem über meine Krankheit geredet ...? (geh.; mit niemandem über meine Krankheit gesprochen?; Dürrenmatt, Richter 110); *mit sich r. lassen (zu Zugeständnissen bereit sein); von sich r. machen (Aufmerksamkeit erregen).
re|den