Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
rauchen
rau|chen [mhd. rouchen, ahd. rouhhen, entweder zu 2"Rauch" od. Kausativ zu ↑"riechen"]: 1. a) 2"Rauch" (a) austreten lassen, ausstoßen: der Ofen, Schornstein, Vulkan, Meiler, Schutthaufen raucht; Ü er ... ließ ... telefonieren, bis die Drähte rauchten (Kirst, 08/15, 547); unser Lehrer rauchte vor Zorn; Die Nachrichtenabteilung ... raucht vor Arbeit (hat sehr viel zu tun; A. Zweig, Grischa 255); b) (von Rauch) sich an einer bestimmten Stelle entwickeln: es rauchte in der Küche, aus dem Ofenrohr; *es raucht (ugs.; 1. es vollzieht sich etw. mit größter Intensität, Schnelligkeit o. Ä.: sie stritten sich, dass es [nur so] rauchte. 2. es gibt heftige Vorwürfe, Ärger: in Ordnung muss die Sache sein, sonst raucht es [Kirst, 08/15, 195]); ∙ c) "dampfen" (1), ↑"dunsten" (1 a): Oft lockte sie ein heller Wintertag, wenn fern die See von strenger Kälte rauchte (Wieland, Oberon 8, 50); Breite Flächen zogen sich in die Täler herab ... und weiter hinaus in die weite, rauchende Ebne (Büchner, Lenz 92); Was willst du, rauchend von der Tochter Blut, von ihm erflehen? (Schiller, Iphigenie 1476 f.). 2. a) Tabak[produkte], Rauschmittel konsumieren, indem man den 2"Rauch" (a) durch den Mund einzieht u. wieder ausstößt: Zigaretten, eine Zigarre, [einen bestimmten] Tabak, Opium, Haschisch r.; jeden Abend seine Pfeife r.; mit jmdm. eine [Zigarette] r.; Zigaretten nur halb r.; Sich tagelang im Bett lümmeln, schmökern ..., Joints r. (Richartz, Büroroman 233); im Sessel sitzen und r.; im Bett r.; heftig, hastig, nervös, auf Lunge, in langsamen Zügen, unentwegt, stark, viel r.; wie ein Schlot r.; b) "Raucher" (1) sein: er raucht [nicht mehr]; das Rauchen wurde ihm vom Arzt untersagt; das Rauchen aufgeben; ein Schild mit der Aufschrift „Rauchen verboten!“; sich das Rauchen angewöhnen. 3. (Fachspr.) räuchern: Katenwurst schwarz geraucht.
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