Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Rüssel
Rụ̈s|sel, der; -s, - [mhd. rüeʒel, zu ahd. ruoʒʒen = wühlen, also eigtl. = Wühler]: 1. a) zu einem röhrenförmigen, zum Tasten, auch Greifen dienenden Organ ausgebildete Nase bei manchen Säugetieren: der R. des Elefanten, des Schweins, des Tapirs; die Elefanten trompeteten mit hoch erhobenem R.; die Wildschweine wühlten mit ihrem R. die Erde auf; b) bewegliches [ausstülpbares] Organ zum Saugen od. Stechen bei verschiedenen Insekten, Würmern, Schnecken u. Ä.: Die Fliegen prasselten taub und blind ... wieder auf den Kadaver hinab und tauchten ihre R. in die süße Verwesung (Ransmayr, Welt 236). 2. a) (salopp) Nase: nimm deinen R. weg!; „O Pardon, gnädige Frau!“ - Dumme Kuh, soll ihren R. vorne halten (Bredel, Prüfung 14); b) (salopp) Mund: Der Koch aber schnob mich an: Halt den R., du Lamm! (Leip, Klabauterflagge 52); c) (derb) Penis.
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