Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Rücken
Rụ̈|cken, der; -s, - [mhd. rück(e), ruck(e), ahd. rucki, (h)rukki, eigtl. = der Gekrümmte; Krümmung]: 1. hintere Seite des Rumpfes beim Menschen zwischen Nacken u. Lenden; obere Seite des Rumpfes bei [Wirbel]tieren: ein breiter, schmaler, gebeugter, krummer R.; mir tut der R. weh; einen runden R. machen; den R. gerade halten; jmdm. den R. einreiben, massieren; sie drehte, wandte ihm demonstrativ den R. zu; auf dem R. liegen, schwimmen; auf den R. fallen; sie banden ihm die Hände auf den R.; jmdm. auf den R. klopfen; auf dem R. eines Pferdes sitzen; R. an/gegen R. stehen; hinter jmds. R. Schutz suchen; ich sitze lieber mit dem R. gegen die/an der/zur Wand; sie streichelte dem Hund über den R.; den Rucksack vom R. nehmen; solche Reden sind wie ein Dolch in den R. der Partei (damit schadet man der Partei auf heimtückische Weise); die Sonne im R. (hinter sich) haben; Ü er bemerkte nicht, was in seinem R. (hinter ihm, ohne sein Wissen) vor sich ging; sie versucht, mit dem R. an die Wand zu kommen (eine günstigere Position einzunehmen); *der verlängerte R. (scherzh. verhüll.; das Gesäß); einen breiten R. haben (Buckel 1); jmdm./jmdn. juckt der R. (salopp; ↑"Fell" 1 a); jmdm. den R. stärken/steifen (jmdm. Mut machen, ihn moralisch unterstützen); einen krummen R. machen (Buckel 1); den R. vor jmdm. beugen (geh.; jmdm. gegenüber unterwürfig sein); jmdm., einer Sache den R. wenden/kehren (nichts mehr mit jmdm., einer Sache zu tun haben wollen); den R. wenden/kehren (geh.; weggehen): kaum wendet man den R., da wird schon über einen gelästert; den R. frei haben (ungehindert handeln können); sich den R. freihalten (sich in einer bestimmten Sache absichern); jmdm. den R. decken/freihalten (jmdn. in einer bestimmten Sache absichern); fast/beinahe auf den R. fallen (ugs.; sehr erstaunt, entsetzt o. Ä. über etw. sein); etw. auf dem R. haben (Buckel 1); auf jmds. R. geht viel (ugs.; jmd. kann viel aushalten, viel Kritik vertragen o. Ä.); hinter jmds. R. (ohne dass der Betroffene davon Kenntnis hat, darüber unterrichtet ist); jmdn., etw. im R. haben (ugs.; durch jmdn., etw. abgesichert sein); jmdm. in den R. fallen (als bisheriger Verbündeter, Freund o. Ä. völlig überraschend gegen jmdn. Stellung nehmen); mit dem R. an der/zur Wand (in einer äußerst schwierigen Situation, in einer Lage, in der man sich energisch wehren, verteidigen muss): mit dem R. an der/zur Wand stehen, kämpfen; der hat keine Chance. Der sieht sich ganz schnell mit dem R. an der Wand (Hörzu 8, 1976, 24); jmdm. läuft es [heiß u. kalt] über den R./den R. herunter (ugs.; jmd. erschaudert vor Entsetzen, hat furchtbare Angst). 2. länglicher od. flächiger oberer od. hinterer Teil von etw.: der R. eines Buches, Messers, Sessels; der R. der Nase, des Fußes; Am geeignetsten zum Ansteigen ist der ... begrünte R. der Ufermoränen (Eidenschink, Eis 33); auf dem R. eines Berges entlangwandern; das Haus steht mit dem R. (der Rückseite) zum Garten. 3. Rückenstück eines Schlachttiers. 4. (Sport) Rückenschwimmen: der Sieger über 100 m R. 5. (Geogr.) lang gestreckter, abgerundeter Höhenzug.
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