Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Ruf
Ruf, der; -[e]s, -e [mhd. ruof, ahd. (h)ruof, zu ↑"rufen"]: 1. laute kurze Äußerung, mit der man jmdn. über eine [weitere] Entfernung erreichen will: ein lauter, [weithin] schallender, anfeuernder, entsetzter R.; der R. des Wächters, der Händler; ein R. ertönte, erscholl; gellende -e hallten über den See, durchbrachen die Stille; die -e wurden leiser, verstummten; auf ihren R. hin erschien er am Fenster; sie brachen in den R. (Ausruf) „Er lebe hoch!“ aus; Ü der R. des Jagdhorns. 2. a) (von bestimmten Vögeln u. vom Rotwild) in meist regelmäßigen Abständen mehrmals hintereinander ertönender, charakteristischer Laut: der R. des Kuckucks, Hirsches; b) (Jägerspr.) 2↑"Locke" (a). 3. a) (von einer höheren Instanz ausgehende) Aufforderung zu einem bestimmten Tun od. Verhalten; Aufruf: der R. zu den Waffen; er war dem R. des Kaisers ... gefolgt (Strittmatter, Wundertäter 33); Ü dem R. des Herzens, des Gewissens folgen; er gehorchte dem R. (scherzh.; ging austreten) der Natur; b) öffentlich von einer größeren Gruppe von Personen nachdrücklich vorgebrachte Forderung, bekundetes Verlangen: der R. nach Gerechtigkeit wurde immer lauter; Der ... Forderung nach absoluter Glaubens- und Gewissensfreiheit schloss sich der R. nach Freiheit ... an (Fraenkel, Staat 124). 4. Berufung in ein hohes (wissenschaftliches od. künstlerisches) Amt, bes. auf einen Lehrstuhl: an jmdn. ergeht ein R.; sie bekam, erhielt einen R. [als ordentliche Professorin] an die Universität Bonn/nach Bonn; er hat den R. [auf den Lehrstuhl, das Ordinariat] abgelehnt; der Dirigent, die Regisseurin nahm einen R. nach Wien an. 5. Beurteilung, die jmd., etw. von der Allgemeinheit erfährt; Meinung, die die Allgemeinheit von jmdm., etw. hat: der R. dieses Hotels ist ausgezeichnet; dem neuen Leiter des Instituts geht ein hervorragender R. [als Wissenschaftler] voraus (er gilt als hervorragend); einen guten, schlechten, zweifelhaften R. haben; einen guten R. genießen; sie hat sich einen großen R. (große Wertschätzung)/den R. (Namen) einer Expertin erworben; [durch/mit etw.] seinen R. (sein Ansehen) wahren, gefährden, aufs Spiel setzen, ruinieren; das schadete seinem R., war seinem R. als Wissenschaftler abträglich; in einen üblen R. kommen; er brachte sie in einen falschen R.; obwohl sie im R. einer halben Kokotte stand (Böll, Haus 21); ein Pianist von internationalem R. (ein international anerkannter Pianist); R ist der R. erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert; *jmd., etw. ist besser als sein Ruf (jmd., etw. steht zu Unrecht in keinem guten Rufe; nach einer Stelle aus den „Epistolae ex Ponto“ des röm. Dichters Ovid [43 v. Chr. bis etwa 18 n. Chr.]). 6. (Papierdt.) Rufnummer: Taxizentrale R. 3 37 00. 7. (veraltet) Gerücht, Kunde: es geht der R., dass ...
Ruf, der; -[e]s, -e [mhd. ruof, ahd. (h)ruof, zu ↑"rufen"]: 1. laute kurze Äußerung, mit der man jmdn. über eine [weitere] Entfernung erreichen will: ein lauter, [weithin] schallender, anfeuernder, entsetzter R.; der R. des Wächters, der Händler; ein R. ertönte, erscholl; gellende -e hallten über den See, durchbrachen die Stille; die -e wurden leiser, verstummten; auf ihren R. hin erschien er am Fenster; sie brachen in den R. (Ausruf) „Er lebe hoch!“ aus; Ü der R. des Jagdhorns. 2. a) (von bestimmten Vögeln u. vom Rotwild) in meist regelmäßigen Abständen mehrmals hintereinander ertönender, charakteristischer Laut: der R. des Kuckucks, Hirsches; b) (Jägerspr.) 2↑"Locke" (a). 3.