Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Ross
Rọss, das; -es, -e u. Rösser [mhd. ros, ahd. (h)ros, H. u.]: 1. a) (geh.) [edles] Pferd, bes. Reitpferd: ein edles, feuriges R.; R. und Reiter; Marc Aurel auf seinem wackeren R. (Koeppen, Rußland 182); *R. und Reiter nennen (etw., jmdn. offen nennen, deutlich sagen, wovon, von wem die Rede ist): Brandt habe bisher zu seinem Verdacht „nicht R. und Reiter genannt“ (Bergsträßer Anzeiger 30. 9. 72, 1); jmdm. zureden wie einem lahmen/kranken R. (jmdm. in eindringlicher Weise gut zureden); [die drei folgenden Wendungen beziehen sich darauf, dass jmd., der auf einem Pferd sitzt, sozusagen über den anderen Menschen thront u. mit ihnen „von oben herab“ spricht] auf dem/[s]einem hohen R. sitzen (hochmütig, überheblich sein); sich aufs hohe R. setzen (eine hochmütige, überhebliche Haltung annehmen); von seinem hohen R. herunterkommen/-steigen (seine hochmütige, überhebliche Haltung aufgeben); hoch zu R. (scherzh.; auf einem Pferd reitend): sie kamen hoch zu R. daher; b) (südd., österr., schweiz.) Pferd: ... wie die (= die Pferdehändler) mit Schätzgriffen die Rösser befingerten (Kühn, Zeit 180). 2. (ugs.) Dummkopf, Trottel (oft als Schimpfwort): du R.!
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