Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Ritter
Rịt|ter, der; -s, - [mhd. ritter < mniederl. riddere, Lehnübertragung von afrz. chevalier; vgl. mhd. rīter, rītære = Kämpfer zu Pferd, Reiter, zu ↑"reiten"]: 1. a) (im MA.) Krieger des gehobenen Standes, der in voller Rüstung mit Schild, Schwert [Lanze o. Ä.] zu Pferd in den Kampf zieht; b) Angehöriger des Ritterstandes: der Knappe wird zum R. geschlagen (durch Ritterschlag in den Ritterstand aufgenommen). 2. jmd., der einen bestimmten hohen Orden verliehen bekommen hat: die R. des Hosenbandordens; R. des Ordens Pour le Mérite. 3. Ordensritter. 4. (veraltend) "Kavalier" (1). 5. *ein irrender R. (bildungsspr.; jmd., der nur kurze Zeit an einem Ort bleibt, der immer wieder auf der Suche nach neuen Abenteuern ist; nach frz. chevalier errant, dem Beinamen eines Ritters der Artusrunde); ein R. ohne Furcht und Tadel (1. [im MA.] ein vorbildlicher, tapferer Ritter; nach frz. chevalier sans peur et sans reproche, dem Beinamen des Ritters Bayard [1476-1524]. 2. ein mutiger u. sich vorbildlich benehmender Mann); ein R. des Pedals (scherzh.; Rad[renn]fahrer); ein R. von der Feder (scherzh.; Schriftsteller); ein R. von der traurigen Gestalt (abwertend; jmd., der sehr lang u. hager ist, dazu eine schlechte Haltung hat u. außerdem heruntergekommen wirkt; nach span. el caballero de la triste figura, dem Beinamen des ↑"Don Quichotte"). 6. *arme R. (Kochk.; in Milch eingeweichte Brötchen od. Weißbrotscheiben, die paniert u. in der Pfanne gebacken werden).
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Ritter