Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Riss
Rịss, der; -es, -e [mhd. riʒ, ahd. riz = Furche, Strich, Buchstabe, zu ↑"reißen"]: 1. Stelle, an der etw. gerissen, zerrissen, eingerissen ist: ein kleiner, tiefer R.; ein R. im Stoff, im Felsen; in der Wand, in der Decke sind, zeigen sich -e; der R. ist stärker, größer geworden; die Glasur hat -e bekommen; einen R. leimen, verschmieren; In den ... erdigen -en des Platzes vor dem Hafenamt blühten Strandflieder und Sternklee (Ransmayr, Welt 121); Ü Der R. zwischen alter und neuer Generation ist bekannt (Bloch, Wüste 31); Doch erst als ich wieder verschwunden war, ging ein R. durch Heim und Familie (Strauß, Niemand 115); die innige Freundschaft bekam einen R.; *einen R./Risse im Hirn/Kopf haben (salopp; nicht recht bei Verstand, verrückt sein; "hirnrissig").2. (selten) der Vorgang des Reißens; das Reißen: der R. des Films. 3. (Technik, Geometrie) [technische] Zeichnung, die nach den wichtigsten Linien od. nach dem Umriss angefertigt ist. 4. (Jägerspr.) vom Fuchs o. Ä. erlegte Beute.
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