Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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quetschen
quẹt|schen [mhd. quetschen, quetzen, wohl zu lat. quatere, quassare = schütteln, schlagen]: 1. a) unter Anwendung von Kraft od. Gewalt fest gegen etw. pressen: jmdn. an, gegen die Mauer q.; die Nase gegen die Fensterscheibe q.; b) dort, wo kaum noch Platz ist, mit Mühe unterbringen, sich unter Anwendung von Kraft Platz verschaffen: sie quetschte das Kind noch mit an den bereits voll besetzten Tisch; sich in das überfüllte Abteil q.; den Bademantel noch in den Koffer q.; c) sich zwängen: sich durch die Sperre q.; er ... quetschte sich mit dem allgemeinen Gedränge über die Straße (Frisch, Stiller 255). 2. a) (Körperteile) unter etw. Schweres, eng zwischen etw. geraten lassen u. sich dadurch verletzen: ich habe mir die Hand [in der Tür] gequetscht; ich habe mich gequetscht; b) (Körperteile) unter etw. Schweres, eng zwischen etw. geraten lassen u. dadurch verletzen: der herabstürzende Balken quetschte [ihm] den Brustkorb. 3. (ugs.) (einen Körperteil) mit der Hand kräftig drücken: jmdm. bei der Begrüßung die Hand q.; Dr. Kleesaat ... quetschte meiner Mutter den Unterleib (Kempowski, Tadellöser 297); Ü mit gequetschter Stimme (mit hoher u. nicht voll tönender, nicht klarer Stimme; so, als sei die Kehle zusammengedrückt) sprechen, singen; ein gequetschtes Lachen; Immer höher, immer gequetschter entwich das Schluchzen aus Leas Kehle (Giordano, Die Bertinis 761). 4. (landsch.) a) mit einer 2↑"Quetsche" (1) zerdrücken: Kartoffeln [zu Püree] q.; b) ↑"auspressen" (a): den Saft aus der Zitrone q.
quẹt|schen