Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Qual
Qual, die; -, -en [mhd. quāl(e), ahd. quāla, zu: quelan, ↑"quälen"]: a) "Quälerei" (3 a): die Prüfung, das Warten war eine Q.; die letzten Wochen waren für ihn eine einzige Q.; er machte uns den Aufenthalt zur Q. (verleidete ihn uns in hohem Maße); „Dass mir aber auch alles zur Q. werden muss!“ denkt er (Strauß, Niemand 105); *die Q. der Wahl (scherzh.; die Schwierigkeit, sich für eines von mehreren zur Wahl stehenden, gleich begehrenswerten Dingen o. Ä. zu entscheiden): die Q. der Wahl haben; b) länger andauernde, [nahezu] unerträgliche Empfindung des Leidens (1 a): große, unsagbare, seelische -en; die -en des [schlechten] Gewissens, der Sorge, der Angst, der Ungewissheit, der Liebe, der Einsamkeit; tausend -en [er]leiden, ausstehen; jmdm. -en, Q. bereiten, zufügen; jmds. -en, Q. lindern, mildern; Sahen sie jetzt einander an, so konnte sich das Auge in süßer Q. nicht von dem Anblick zurückziehen, den es sah (Musil, Mann 1363); unter -en sterben; jmdn. von seinen -en, seiner Q. erlösen.
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