Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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präparieren
prä|pa|rie|ren [lat. praeparare, aus: prae = vor(her) u. parare = bereiten]: 1. (Biol., Med.) a) (einen toten Organismus od. Teile davon) durch spezielle Behandlung auf Dauer haltbar machen: einen Vogel, eine Pflanze, einen Leichnam p.; b) (einen toten Organismus od. Teile davon) sachgerecht zerlegen: in der Anatomie Muskeln und Sehnen p. 2. (bildungsspr.) zu einem bestimmten Zweck [vorbereitend] bearbeiten: Papier mit Kleister p.; eine Steinfläche mit Säure p.; Alles wurde überdies eingemacht oder in anderer Weise für den Winter präpariert: Mohrrüben in Sand eingegraben, Gurken in Steintöpfe eingelegt (Dönhoff, Ostpreußen 93); Das Auto geht Frost, Schnee und Eis entgegen. Höchste Zeit, es ein bisschen darauf zu p. (Saarbr. Zeitung 20. 12. 79, IV); die Piste war hervorragend präpariert; Die Container waren raffiniert präpariert (für illegale Zwecke hergerichtet): In die Frontseite waren ... Geheimfächer eingebaut worden, in denen das Schmuggelgut mitgeführt werden konnte (LNN 31. 7. 84, 15); 1961 entdeckten dann die Amerikaner in ihrem Botschaftsgebäude, das eine militärische Sowjeteinheit ... umgebaut und präpariert (für illegale Zwecke hergerichtet) hatte, 61 Abhöreinrichtungen (Augsburger Allgemeine 3./4. 6. 78, 3); Ü Margit Linsen wurde in einem anderen Raum von dem Rechtsanwalt für ihre Aufgabe in einem drohenden Mordprozess präpariert (instruiert, darauf eingestellt; Prodöhl, Tod 139). 3. (bildungsspr.) a) vorbereiten: seine Lektion p.; Während der Zeit, in der er den Brand präpariert habe, habe er wie unter einem unausweichlichen Zwang gestanden (Chotjewitz, Friede 282); b) sich vorbereiten: sich für den Unterricht p.; Hast du dich für die Verfassungsdebatte präpariert? (Bieler, Mädchenkrieg 479); Ich bin präpariert, aber Moser haut es vom Sockel, wenn er stante pede plädieren muss (Bieler, Bär 348); ∙ c) (jmdn.) auf etw. einstellen, vorbereiten: Sie verbinden mich, wenn Sie ohne Aufschub dahin gehen, die Lady auf seinen Besuch präparieren (Schiller, Kabale I, 6).
prä|pa|rie|ren